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Text von Donnerstag, 23. Juni 2005

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 Kritische JU: Bohnke-Berufung als Belohnung? 
 Marburg * (yvg/pm)
Die Berufung der Journalistin Brigitte Bohnke zur Persönlichen Referentin des künftigen Marburger Oberbürgermeisters Egon Vaupel (SPD) ist in den Reihen der Jungen Union (JU) Marburg mit Verwunderung zur Kenntnis genommen worden.
"Nachdem sich der Magistrat für die Beibehaltung der Stelle ausgesprochen hat, ist es das gute Recht des Oberbürgermeisters, die Position eines persönlichen Mitarbeiters nach eigenem Belieben zu vergeben", erklärte der JU-Vorsitzende Torben Michael Theis. Allerdings könne er sich nicht erklären, dass die Entscheidung bei einem so großen Bewerberkreis ausgerechnet auf eine Journalistin falle, die in ihrem nunmehr ehemaligen Beruf zur Unabhängigkeit und Überparteilichkeit verpflichtet sei. "Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier eine für Vaupel positive und überdurchschnittlich häufige Berichterstattung aus dem Oberbürgermeisterwahlkampf honoriert wird", mutmaßte Theis. Insgesamt hinterlasse die erste Personalentscheidung des künftigen Oberbürgermeisters einen faden Beigeschmack. "Rechtlich ist das in keiner Weise zu beanstanden", meinte Theis. Allerdings sei die "Personalie Bohnke" weder ein Ruhmesblatt für überparteilichen Journalismus noch für die Feinfühligkeit Vaupels.
 
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