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Text von Freitag, 20. Dezember 2002
Bahn-Blödheit: Kommunen machen mobil
Verärgert sind nicht nur ihre Kunden über die Fahrplanänderung der Deutschen Bahn AG (DBAG) am Sonntag (15. Dezember). Auch die mittelhessischen Kommunen arbeiten bereits an eigenen Konzepten zur Verbesserung des Schienenverkehrs in der Region. Gemeinsam mit den anderen Städten und Gemeinden im Kreis sowie dem Landkreis Marburg-Biedenkopf hat die Stadt Marburg ein Regiokonzept Mittelhessen beschlossen. Es soll - so Oberbürgermeister Dietrich Möller am Freitag (20. Dezember) - Angebotsverbesserungen für die Bahnbenutzer im mittelhessischen Raum bringen.
Dies sei, so Möller, auch dringend notwendig, wolle man nicht, dass Bahnbenutzer aufgrund der unzulänglichen Gegebenheiten auf der Schiene zwangsläufig wieder vermehrt auf den Individualverkehr umsteigen. Ein externes Planungsbüro habe daher inzwischen ein Angebotskonzept erarbeitet, das auf Fachebene schon diskutiert wurde.
Kernfragen sind dabei die Auslastung der Trasse der Main-Weser-Bahn. Die Leistungsfähigkeit und Durchlässigkeit dieser Route müsse entsprechend den Anforderungen verbessert werden.
Auch die mit der Umstellung vom InterRegio auf den InterCity-Verkehr vor allem für Pendler verbundenen Nachteile bedürfen nach Ansicht des OB einer Lösung. Diese Neuerung habe nichts mehr mit der seit 1995 geltenden Verbundsphilosophie "Ein Fahrplan- eine Karte" zu tun, kritisierte er. Der im nächsten Jahr vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zusammen mit dem Regionalen Nahverkehrsverband (RNV) vorgelegte Schlussbericht zum Regiokonzept werde "zeigen, ob in absehbarer Zeit die Schiene in der Region wieder an Attraktivität gewinnt".
© 01.12.2002 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg