Text von Donnerstag, 17. Januar 2002
Marburg * (FJH)
Marburgs Parteien erneuern ihr Personal. Beim SPD-Unterbezirksparteitag am Samstag (19. Januar) in Lohra wird Ernst-Ludwig Wagner als Vorsitzender abtreten. Auch die SPD-bundestagsabgeordnete Brigitte Lange will am 22. September nicht mehr für den Deutschen Bundestag kandidieren. Bei der Marburger CDU streiten sich gleich vier Bewerber um die Nachfolge von Friedrich Bohl. Um Bohls Bundestagsmandat bewirbt sich der 51-jährige Partei-Vize Werner Waámuth. Als Gegenkandidat ausgeschieden ist jetzt CDU-Pressesprecher Michael Cyriax: Der 32-Jährige geht als Dezernent in den Main -TTaunus-Kreis. An seiner Stelle bewirbt sich nun Alexander Usinger um das Bundestagsmandat. Erst seit November gehört der 24-jährige aus Wehrda dem Vorstand der Marburger CDU an. Um den Parteivorsitz der Christdemokraten im Landkreis streiten sich der Ministerialbeamte Dr. Thomas Schäfer und der Staatssekretär Frank Gotthard. Auch bei der SPD dreht sich das Personalkarussell. Als aussichtsreichster Bewerber um die Nachfolge Ernst-Ludwig Wagners im SPD-vorsitz gilt Detlef Ruffert. Er war am 16. September bei der Direktwahl zum Landrat gegen den Amtsinhaber Robert Fischbach angetreten und unterlegen. Die "Verjüngungskur" der Parteien ist sicherlich notwendig. Junge Leute brauchen eine echte Chance in der Politik, um der Politikerverdrossenheit der Jugend entgegenzuwirken. Das können sie aber nur, wenn sie selbst glaubwürdig sind. Bei einer Karriere wie der von Alexander Usinger drängt sich doch ein wenig der Eindruck auf, da dränge sich jemand sehr rasch und rüde an die Macht. |