Text von Montag, 21. Oktober 2002
Marburg * (FJH/pm)
Ohne das erhoffte Ergebnis haben Beamte der Bereitschaftspolizei am Montag (21. Oktober) die Fahrbahnränder der Stadtautobahn (B3a) unterhalb der Konrad-Adenauer-Brücke abgesucht. Dazu wurden die beiden Fahrspuren in Richtung Süden abwechselnd gesperrt. Die Suche an der B 3 wurde gegen 14.50 Uhr ohne Erfolg abgeschlossen. Die Suchaktion steht im Zusammenhang mit dem Tod eines 35-jährigen Marburgers, der in der Nacht zum Samstag (12. Oktober) auf der Fahrbahn unterhalb der Brücke lag und, wie inzwischen feststeht, von einem Streifenwagen der Polizei überrollt wurde. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand hatte der 35-Jährige bereits vorher eine Verletzung, die in kurzer Zeit zum sicheren Tod geführt hätte. Sie lässt sich mit dem Überrollen durch den Streifenwagen nicht erklären. Die Verletzung weist ein sehr spezielles Muster auf. Bisher ist nicht klar, in welcher Weise der Tote diese Verletzung erlitten hat und durch was sie hervorgerufen wurde. Die Polizei wollte mit der Suche an der Stadtautobahn einen Gegenstand finden, der eine Erklärung für diese Verletzung hätte liefern können. In der Nacht zum Samstag (26. Oktober) hat die Kriminalpolizei genau zwei Wochen nach dem Geschehen an der Brücke zwischen 1 und 2 Uhr alle Autofahrer befragt, die in Fahrtrichtung Süden unterwegs waren. Sie hoffte, Zeugen zu finden, die regelmäßig diese Strecke befahren und daher zur Aufklärung des Geschehens hätten beitragen können. Außerdem haben Kriminalbeamte in dieser Nacht im Südviertel Befragungen in Gaststätten durchgeführt. Die Auswertung dieser Befragung dauert noch an. Die Polizei interessieren vor allem Gegenstände oder Personen auf der Fahrbahn oder am Rand, haltende oder ungewöhnlich langsam fahrende Fahrzeuge und auffällige Personen. Wer hat in der Nacht vom Freitag (11. Oktober) auf Samstag (12. Oktober) Beobachtungen in der Nähe der Konrad-Adenauer-Brücke gemacht? Die Staatsanwaltschaft und die Kripo Marburg bitten um Hinweise aus der Bevölkerung. |