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Text von Samstag, 12. Oktober 2002


Stadtautobahn: Sprung von der Brücke?

Marburg * (FJH/pm)
Möglicherweise von einem Polizeiwagen überrolt wurde ein Mann in der Nacht zum Samstag (12. Oktober) auf der Stadtautobahn. Nach den bisherigen Ermittlungen ist er vorher von der Konrad-Aadenauer-Brücke gesprungen.
Ein Beamter der Polizeistation Marburg fuhr gegen 1.25 Uhr mit einem Funkwagen auf der Stadtautobahn in Richtung Süden Streife. In Höhe der Konrad-Adenauer-Brücke musste er einer Person ausweichen, die auf der rechten Fahrbahn lag.
Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Beamte bei dem heftigen Ausweichmanöver den Körper oder die Kleidung des Toten berührt hat. Aufgrund typischer Aufprallverletzungen an der Leiche ist davon auszugehen, dass der Tote von der Brücke gesprungen war. Direkte Zeugen hierfür sind der Polizei aber nicht bekannt.
Nach vorläufigen Ermittlungen hat der Mann bereits durch den Sprung von der Brücke tödliche Verletzungen erlitten.
Im Laufe des Tages ist es der Polizei gelungen, den Mann zu identifizieren. Es handelt sich um einen 35-jährigen Mann aus Marburg. Ein Angehöriger erschien am Samstag Mittag bei der Polizei, um Vermisstenanzeige zu erstatten. Seine Beschreibung passte auf den Toten von der Stadtautobahn. Der Angehörige hat ihn inzwischen zweifelsfrei identifiziert.
Bei den nachfolgenden Ermittlungen haben sich weitere Anhaltspunkte für eine Suizid-Absicht des Toten ergeben.
Die Staatsanwaltschaft Marburg hat einen Kraftfahrzeug-Sachverständigen mit der Untersuchung des Funkwagens beauftragt und eine Obduktion des Toten angeordnet. Sie soll am Montag (14. Oktober) stattfinden.


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