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Text von Sonntag, 6. Mai 2007

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 Fahren mit Strom: Solar-Tankstelle am AquaMar 
 Marburg * (sts)
Lange Wartezeiten wird es an Marburgs neuer Solar-Tankstelle wohl erst einmal nicht geben. Bundesweit sind nur rund 3.000 Elektro-Autos angemeldet. Doch mit der Eröffnung der Solar-Tankstelle neben dem AquaMar am Sonntag (6. Mai) wollen die Stadt Marburg wie die Sonnen-Initiative ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und regenerative Energien weiter fördern.
Mit der Einrichtung der 45. "Park-&-Charge"-Tankstelle in Deutschland können Besitzer von Elektro-Fahrzeugen nun während eines Stadtbummels oder eines Besuchs des AquaMar ihre Batterien aufladen. Ein bundesweit einheitliches Schlüssel-System garantiert, dass nur Besitzer solcher Fahrzeuge den Strom nutzen können.
In der Regel haben derartige Fahrzeuge eine Reichweite von 80 bis 100 Kilometern. Offizielle Strom-Tankstellen sind daher essentiell, um größere Strecken bewältigen zu können.
"Da das ganze Aquamar von uns mit Öko-Strom beliefert wird, ist auch für die Tankstelle die ausschließliche Nutzung regenerativer Energien gesichert", versprach Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Kühne. Dorothee Richard vom Bundesverband der Solarwirtschaft lobte das Marburger Engagement im Rahmen der von ihrem Verband veranstalteten "Woche der Sonne": "Insgesamt fanden 1600 Veranstaltungen in ganz Deutschland statt. Das Projekt Solar-Tankstelle in Marburg ist mir dabei besonders aufgefallen. Und daher wollte ich bei der Eröffnung auch vor Ort sein."
Bürgermeister Dr. Franz Kahle erklärte, dass derzeit geprüft werde, ob die fest installierte Tankstelle letztendlich am AquaMar oder am Parkhaus Pilgrimstein eingerichtet werden soll. Der große Vorteil des Provisoriums am AquaMar ist derzeit aber, dass die Energie kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Doch die Energie-Kosten für ein Elektro-Fahrzeug liegen auch ansonsten bei gerade einmal 60 bis 70 Cent auf 100 Kilometer. Wer aber ein so genanntes "Twike active" besitzt, der kann während der Fahrt durch fleißiges Strampeln der Pedale zusätzliche Energie erzeugen und den Verbrauch noch weiter senken.
"Die Möglichkeit aktiver Erholung während der Autofahrt kann kein Benzin betriebener Wagen bieten", sagte Twike-Geschäftsführer Martin Möscheid. Wem die rund
20.000 Euro für ein solches Gefährt aber zuviel sind, der könnte sich auch mit einem preisgünstigeren Elektro-Roller zufrieden geben. Auch so ein Zweirad lässt sich künftig während eines Schwimmbad-Besuchs an der Solar-Tankstelle aufladen.
 
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