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Text von Freitag, 20. April 2007

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 Formuliert: Stompfe stellte Schwerpunkte vor 
 Marburg * (ijk/pm)
Drei Kernthemen für die laufende Legislaturperiode hat die CDU Fraktion im Stadtparlament beschlossen. Sie folgt damit dem Vorschlag ihres neuen Vorsitzenden Philipp Stompfe. Die Festlegung umfasst den Zeitraum bis zum Jahr 2011. Diese Schwerpunktsetzung ist Teil eines von Stompfe vorgelegten umfangreichen Strategiepapiers, das von der CDU-Fraktion mit großer Zustimmung aufgenommen wurde.
Das wichtigste Thema wird der neu zu schaffende zentrale Uni-Campus der Philipps-Universität sein. "Zunächst wird die CDU dafür sorgen, dass die geplante Errichtung des Uni-Campus mit den von der Landesregierung zugesicherten Mitteln aus dem Hochschulinvestitionsprogramm HEUREKA zügig und problemlos umgesetzt wird. Darüber hinaus werden wir entscheidende und wegweisende Ideen und Anregungen für die Neugestaltung der frei werdenden Gebäude in Marburg entwickeln", kündigte Stompfe an. Kombiniert mit den neuen Campusplänen, komme es darauf an, die frei werdenden Räumlichkeiten für die Stadtentwicklung zu nutzen. Vor allem die Neunutzung der Gebäude der Geisteswissenschaftlichen Fakultät eröffne hierbei einzigartige und chancenreiche Perspektiven. "Das ist eine ganz neue Gelegenheit für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung in Marburg, die wir so seit Jahrzehnten nicht mehr hatten", unterstrich der Fraktionschef. Bei Rot-Grün sehe er jedoch kein überzeugendes Konzept. "Wir als Union werden gemeinsam mit Experten neue Strategien auf den Weg bringen und die Antworten auf diese dringenden Fragen vorantreiben", hob Stompfe hervor. In diesem Zusammenhang kündigte er Fachtagungen und Anhörungen an.
Als Zweites kündigte Stompfe eine "Offensive Einzelhandel - Mittelstand - Neue Technologien" an. "Die Wirtschaftsförderung ist für die Marburger CDU eines der zentralen Themen ihrer politischen Arbeit. In diesem Zusammenhang werden wir Vorschläge unterbreiten, inwieweit das Potential der Oberstadt besser ausgeschöpft werden kann, um für die Bürger und Touristen unserer Stadt, das Herz Marburgs attraktiver gestalten zu können", erklärte der CDU Politiker. Marburg brauche eine Gesamtkonzeption, die die Oberstadt mit der neuen Mitte attraktiver und besser verbinde. Dazu müsse das Einkaufsangebot in der Oberstadt verbessert und weitere Gastronomiebetriebe angesiedelt werden. "Die Nachfrage hierzu ist durchaus vorhanden, allerdings stehen einige städtische Vorschriften dieser entgegen", sagte Stompfe. Vor diesem Hintergrund sollen Vorschriften auf ihre Notwendigkeit und städtische Genehmigungsverfahren auf ihre Bearbeitungszeit überprüft werden. "Das Hauptziel ist, den Mittelstand durch konkreten Bürokratie-Abbau zu entlasten", erläutert Stompfe. Ein weiterer Bereich dieser Offensive ist die bessere Vermarktung und die Entwicklung der Existenzgründer-Zentren. "Die Zusammenarbeit zwischen den Existenzgründern, der Universität und der Stadt muss verbessert werden, um die Potentiale optimal auszuschöpfen", verhieß der Fraktionsvorsitzende.
Als dritten Schwerpunkt wird die Unions-Fraktion den Demographischen Wandel und seine Folgen zum Thema machen. "Wenn es bereits auch die ein oder andere Initiative gibt, in dieser Hinsicht wird zu wenig vorausgedacht", bemängelte Stompfe. Das sei alarmierend, weil Marburg nach allen Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung die Chance habe, mit attraktiver Politik die Bevölkerungszahl aufrechtzuerhalten. "Deswegen brauchen wir ein Gesamtkonzept, welches insbesondere die Veränderungen in der Schul-Landschaft und die älter werdende Bevölkerung berücksichtigt", forderte Stompfe.
 
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