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Text von Donnerstag, 14. Dezember 2006

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 Keep cool, Konsul: Chinesin erhielt DAAD-Preis 
 Marburg * (ule)
"Chinesen sind umweltbewußter als Deutsche". Das war die Antwort von Sun Xiaokan auf die scherzhafte Frage eines Journalisten. Die 23jährige Chinesin hatte am Donnerstag (14. Dezember) den "DAAD-Preis für ausländische Studierende 2006" erhalten.
Damit würdigte die Philipps-Universität das wissenschaftliche Engagement der Studentin. Mit vielen Wünschen für ihre weitere Laufbahn überreichte Universitäts-Vizepräsident Dr. Michael Schween die Urkunde.
Im Rahmen ihrer Vordiplomsarbeit hatte Sun eine empirische Untersuchung über Umweltbewußtsein und nachhaltige Entwicklung unter chinesischen Schülern vorgelegt. Dazu hatte sie Interview-Bögen an zwei Gymnasien in Peking und Shanghai ausgegeben und anschließend ausgewertet. Die Hauptergebnisse ihrer Untersuchung hatte sie dann in ihrer Arbeit dargestellt und mit der Shell-Studie von 2002 verglichen. Die Untersuchung hatte ergeben, dass unter chinesischen Schülern eine sehr hohe Bereitschaft zu Umweltschutz vorherrscht.
Sun bedankte sich bei allen Beteiligten für den mit 1.000 Euro dotierten Preis. "Das Geld ist ein frühes Weihnachtsgeschenk. Vielen Dank".
Seit drei Jahren studiert die junge Chinesin in Marburg Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie. Die Idee für die Arbeit entstand im Rahmen eines Seminars zur Umweltbildung am Fachbereich Erziehungswissenschaften bei Prof. Dr. Hartmut Bölts.
Dass Sun sich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch sozial engagiert, hat sie durch ihre Arbeit in einem Kindergarten und bei einem Bildungscamp bewiesen. Auch dafür wurde sie mit dem Preis gewürdigt.
Der "DAAD-Preis für ausländische Studierende" wird jedes Jahr im Namen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) von den deutschen Hochschulen an eine Studentin oder einen Studenten verliehen. Mit dem Preis sollen hervorragende Studienleistungen und soziales Engagement honoriert werden.
Der Preisverleihung hatte auch der chinesische Generalkonsul Zhao Weimin beigewohnt. Er bedankte sich insbesondere bei den Marburger Professoren für ihr Engagement bei der Ausbildung chinesischer Studenten. Zudem regte er an, die Zusammenarbeit weiter zu verstärken.
 
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