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Text von Dienstag, 31. Oktober 2006

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 Überlastet: Demo gegen Enge im Studium 
 Marburg * (sts)
Gegen die katastrophale Raum-Situation und die Überbelegung ihrer Seminare haben am Dienstag (31. Oktober) rund 100 Pädagogik-Studenten demonstriert. Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus stellte sich im Foyer des Verwaltungsgebäudes den Beschwerden der Demonstranten.
"Wir sitzen mit 180 Leuten in einem 30 Quadratmeter großen Raum. In dieser Atmosphäre kann nicht gearbeitet werden", berichtete Jenny Hausmanns. Sie ist Sprecherin der Pädagogik-Erstsemester.
Der Fachbereich habe sein Seminar-Angebot für 200 Studien-Anfänger konzipiert. Tatsächlich seien aber 270 Erstsemester aufgenommen worden.
Nienhaus räumte eine "Zulassungs-Panne" auf Seiten der Verwaltung ein. Da der Diplom-Studiengang in diesem Semester aber zum letzten Mal angeboten worden ist, sei die Bewerbungs-Zahl für den Studiengang vorab kaum einzuschätzen gewesen.
Angesichts der leeren Universitäts-Kassen sei zudem der Ruf nach Seminaren mit höchstens dreißig Teilnehmern utopisch. "Das sind reine Wunschvorstellungen", äußerte sich der Uni-Präsident. Weder das Raum-Problem noch das zu geringe Seminar-Angebot seien kurzfristig zu lösen.
Die Lehrenden im Fachbereich Pädagogik haben sich laut Hausmanns aber bereit erklärt, zwei weitere Seminare anzubieten. Ob dies finanziert werden kann, muss nun die Verwaltung klären.
"Die ständigen Umverteilungen von Geldern reißen immer neue Löcher in unseren Etat, die wir nicht stopfen können", verwies Nienhaus wieder auf das massive Finanz-Problem der Philipps-Universität. Den Demonstranten sagte er aber zu, in der kommenden Woche ihr Seminar zu besuchen und Vorschläge für eine Verbesserung der Situation zu unterbreiten.
Im Anschluss an dieses Gespräch verließen die Studenten das Verwaltungsgebäude.
 
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