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Text von Freitag, 20. Oktober 2006

> s o z i a l e s<
  
 Eindrucksvoll: Praktikum in der Partnerstadt 
 Marburg * (sts)
"Ich habe für ein Taxi nicht mehr bezahlt als die Einheimischen. Wenn man offen und respektvoll auf die Leute zugeht, wird man auch ebenso behandelt", erzählte Lea Mund von ihren Erfahrungen in Nordafrika. Vier Wochen war die 22-jährige Ethnologie-Studentin als Praktikantin in Marburgs Partnerstadt Sfax. Ihre Eindrücke schilderte sie Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Grüne) am Donnerstag (26. Oktober) im Rathaus.
Obwohl die junge Frau bereits seit zwei Jahren Arabisch lernt, gab es doch eine große Sprach-Barriere: "Der Dialekt war für mich kaum zu verstehen."
Die Praktikantin wohnte in einer Gastfamilie, die sich rührend um sie kümmerte und zahlreiche Ausflüge mit ihr unternahm. Drei Stunden täglich arbeitete Mund im Bürgermeisteramt. Aufgrund der Sprachprobleme konnte sie jedoch nicht in vollem Umfang mitarbeiten, so dass viel Zeit für Besuche des Fischmarkts, der Altstadt, des Theaters und der Bibliothek blieb.
"Sfax ist eine Arbeiter- und Industriestadt. Es heißt, in Sfax werde gearbeitet und in Tunis gefeiert", wusste Kahle von früheren Besuchen in Tunesien zu berichten.
Die Stadt Marburg hatte für Lea Mund die Flug-Kosten übernommen und auch die Auslands-Krankenversicherung gezahlt. Der Verein für Interkulturelle Bildung und Austausch in person seines Vorsitzenden Salim Sahip hatte das Praktikum mit den Verantwortlichen in Sfax organisiert.
"Eine Städtepartnerschaft lebt letztlich von den Menschen, die sich für sie engagieren. Wir würden uns freuen, wenn mehr Leute Lea Munds Beispiel folgen würden", warb Kahle für die Partnerstadt.
"Ich würde auf jeden Fall wieder nach Sfax gehen, allein schon wegen der persönlichen Kontakte, die sich in den vier Wochen ergeben haben", zog Mund ein durchweg positives Fazit ihres Praktikums.
 
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