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Text von Mittwoch, 12. July 2006

> s o z i a l e s<
  
 Mehrere Angebote: Perspektiven für Jugendliche 
 Marburg * (fjh/pm)
Das Projekt "Perspektiven für Jugendliche mit geringen Ausbildungs- und Beschäftigungs-Chancen" zieht nach einem halben Jahr eine positive Bilanz. Für den Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern haben sich die in das Projekt gesetzten Erwartungen mit dem neuen fachübergreifenden Arbeitsansatz erfüllt: "Was bisher erreicht wurde, kann sich wirklich sehen lassen."
Der regional ausgerichteten Jugendberufshilfe, die an den Standorten Biedenkopf, Stadtallendorf und Marburg personell vertreten ist, komme im Rahmen des Projektes eine wichtige Aufgabe zu. Ab Samstag (1. Juli) wurde der Standort Marburg noch durch weiteres Personal seitens der Stadt Marburg verstärkt.
In den drei Regionen des Landkreises Marburg-Biedenkopf wurden bisher mehrere Projekte angegangen. So trifft sich beispielsweise seit März eine Gruppe von männlichen Jugendlichen mit Migrations-Hintergrund regelmäßig im Jugendzentrum "Alter Bahnhof Breidenbach". Für mehrere Monate haben die Jugendlichen im Rahmen des Gruppen-Angebots "Fit für Arbeit" die Möglichkeit, sich mit den Themen Lebensplanung und Berufsorientierung auseinanderzusetzen sowie durch Betriebserkundungen einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen.
Mit der Jugendförderung der Stadt Kirchhain besteht im dortigen JUKUZ der Treff für berufliche Zukunft "Mc JOB". Jungen Menschen werden hier Informationen rund um die Themen Ausbildung und Beruf angeboten. Das beinhaltet zum Beispiel Internet-Recherchen nach geeigneten Stellen, das Schreiben von Bewerbungen und das Üben von Vorstellungsgesprächen.
Aber auch die Schulen haben Unterstützung durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Projektes erfahren. Mit verschiedenen Klassen der Förder- und Hauptschulen sowie bei den besonderen Bildungsgängen an den Berufsschulen hat die Jugendberufshilfe unter anderem Bewerbungsgespräche in Form von Rollenspielen angeboten. Mit mehreren Schulen führte die Jugendförderung/Jugendbildung dreitägige Seminare zur Lebensplanung und Berufsorientierung, zum Erwerb von Medienkompetenz und dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen mit erlebnisorientierten Methoden durch. Beteiligt hat sich die Jugendberufshilfe auch an dem erfolgreich durchgeführten Ausbildungstag des KreisJobCenters (KJC) in Marburg.
Außerdem wurde im Rahmen des Projekts eine Erhebung in den Abschlussklassen der Förder- und Hauptschulen sowie den besonderen Bildungslehrgängen an Berufsschulen erhoben. Gefragt wurde, welche Anschlussoptionen die Jugendlichen nach der Schule haben.
Allen Jugendlichen, die nicht wissen, wie es nach der Schule für sie weitergeht, bietet die Jugendberufshilfe ihre Unterstützung an, bei der Gestaltung des Übergangs nach der Schule behilflich zu sein.
Modellhaft werden im Rahmen des Projektes so genannte "Berufswege-Navigatoren" geschult, die Jugendliche für einen festgelegten Zeitraum bei Schwierigkeiten beim Übergang von Schule in Ausbildung oder Beschäftigung unterstützen sollen. Für junge Menschen mit besonderen Schwierigkeiten bei der Strukturierung ihres Lebensalltags hinsichtlich einer Arbeitsaufnahme wird in den Sommerferien eine erlebnispädagogisch ausgerichtete Re-Integrationsmaßnahme angeboten.
"Bei diesen innovativen Maßnahmen ist insbesondere die gute Zusammenarbeit mit dem KreisJobCenter von großer Bedeutung", verdeutlichte McGovern.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Jugendberufshilfe besteht in der Beratung von jungen Menschen mit besonderen Hemmnissen bei der Einmündung in Ausbildung und Beschäftigung. Im ersten Halbjahr 2006 haben die Mitarbeiter Andreas Huft, Carsten Hornung, Rene Marc und Marc Apfelbaum in den drei regionalen Standorten 578 Beratungsgespräche durchgeführt. Dabei haben sie die Jugendlichen im Rahmen einer Kompetenz-Analyse zielgerichtet über ihre Möglichkeiten für eine Integration ins Berufsleben beraten.
 
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