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Text von Donnerstag, 29. Juni 2006

> s o z i a l e s<
  
 Überalterung: Demografischer wandel im Blick 
 Marburg * (fjh/pm)
Die Struktur eines Projekts "Demografischer Wandel" baut der Landkreis Marburg-Biedenkopf derzeit auf. Das berichtete Landrat Robert Fischbach am Donnerstag (29. Juni).
Die Projektleitung hat Fischbach an Gesa Zickermann übertragen, die auch das Ideen- und Beschwerde-Management im Büro des Landrats betreut.
Aufgebaut werden sechs Arbeitsgruppen, in denen Vorschläge zum Umgang mit der demografischen Entwicklung auf den Handlungsfeldern Standort-Stärkung, Familienfreundlichkeit, Integration von Zuwanderern, Altenhilfe, Regionalentwicklung und ehrenamtliches Engagement erarbeitet werden. Nach der thematischen Bearbeitung sollen regionale Umsetzungs-Schritte eingeleitet werden.
Jetzt hat sich erstmals die Steuerungsgruppe getroffen, der neben der Projektleitung auch die Moderatoren-Teams der geplanten Arbeitsgruppen, der Stadtentwickler der Stadt Marburg und zwei Vertreter der Hessen-Agentur angehören.
Das Land Hessen hatte im Frühjahr den Landkreis Marburg-Biedenkopf als eine von vier Modell-Regionen ausgewählt, die in Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels von der Landesregierung unterstützt werden. Das Projekt verfolgt das Ziel, auf die Folgen der demografischen Entwicklung besser vorbereitet zu sein und dem Bevölkerungs-Schwund nach Möglichkeit entgegenzuwirken.
Fischbach erwartet, dass sich in den nächsten Jahrzehnten die Zahl der Kinder fast halbieren wird, wohingegen sich die Zahl der älteren Menschen über 65 Jahre fast verdoppelt. Zudem wird es voraussichtlich zu einem Bevölkerungs-Rückgang zwischen 10 bis 20 Prozent bis zum Jahr 2050 kommen.
Diese Entwicklung stellt Politik und Gesellschaft in fast allen Bereichen vor große Herausforderungen. "Wichtig ist, dass die Menschen sich hier mit dem Landkreis als ihrer Heimat identifizieren. Dann kann in Zukunft auch schwierigen Entwicklungen begegnet werden" hofft Landrat Fischbach.
"Ich freue mich, dass es gelungen ist, für dieses Projekt neben den jeweiligen internen Führungskräften aus der Verwaltung zusätzlich kompetente externe Moderatoren zu gewinnen, die sich auf einem der sechs Handlungsfelder besonders engagiert zeigen", freute sich Fischbach. "Denn der Umsteuerungs-Prozess soll nicht nur in der Verwaltung ablaufen, sondern ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess."
Die Moderatoren-Teams werden in nächster Zeit Vorschläge für die Zusammensetzung der einzelnen Arbeitsgruppen erarbeiten. Beteiligt werden sollen alle gesellschaftlich relevanten Gruppen sowie die Städte und Gemeinden des Landkreises. Nach der Sommerpause sollen die Arbeitsgruppen im Anschluss an eine "Kick-Off-Veranstaltung" ihre Arbeit aufnehmen.
 
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