Text von Freitag, 2. Juni 2006
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Würdigung: Hengsbach erhält Leuchtfeuer 2006 | ||
Marburg * (atn/pm)
Das "Marburger Leuchtfeuer" 2006 erhält der Frankfurter Sozialethiker Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach. Oberbürgermeister Egon Vaupel wird die Auszeichnung am Freitag (23. Juni) im Historischen Saal des Marburger Rathauses an den katholischen Theologen und Sozialethiker überreichen. Die Laudatio hält die Bundesverfassungsrichterin Dr. Christine Hohmann-Dennhardt. Für die musikalische Umrahmung sorgt Rainer Husel. Mit dem "Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte" würdigen die Humanistische Mit dem "Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte" würdigen die Humanistische Union (HU) und der Magistrat der Universitätsstadt Marburg herausragendes Engagement für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Erstmals wurde die undotierte Auszeichnung im vergangenen Jahr vergeben. Preisträgerin des "Marburger Leuchtfeuers" 2005 war die Frankfurter Hörfunk-Journalistin Ulrike Holler. Mit Hengsbach ehrt die Jury auch im zweiten Jahr des Bestehens dieses Preises einen prominenten Verfechter der Sozialen Bürgerrechte. In zahlreichen Publikationen hat der Jesuiten-Pater sich für gesellschaftlich benachteiligte Menschen, Migrantinnen und Migranten sowie für menschenwürdige Verhältnisse im Arbeitsleben eingesetzt. Friedhelm Hengsbach wurde1937 in Dortmund geboren. Nach dem Abitur trat er 1957 in den Jesuiten-Orden ein. Von 1959 bis 1962 studierte er in München Philosophie. In den Jahren 1964 bis 1968 folgte ein Studium der Theologie in Frankfurt am Main. Sein philosophisch-theologisches Wissen erweiterte Hengsbach von 1968 bis 1972 durch ein Studium der Wirtschaftswissenschaften in Bochum. Er schloss es 1976 mit einer Promotion über die Assoziierung afrikanischer Staaten an die Europäischen Gemeinschaften (EG) ab. Von 1977 bis 1982 war Hengsbach Lehrbeauftragter für Christliche Sozialwissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. 1982 folgte seine Habilitation über Arbeitsethik unter dem Titel "Die Arbeit hat Vorrang - eine Option katholischer Soziallehre". 1985 wurde er Professor für Christliche Sozialwissenschaft, Wirtschafts- und Gesellschaftslehre. 1992 wurde Hengsbach Leiter des renommierten Oswald-von-Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik. Seine Arbeit wurde 1998 mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis gewürdigt. Ihre Begründung für die Vergabe des "Marburger Leuchtfeuers für Soziale Bürgerrechte" an Hengsbach wird die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Jürgen Neitzel bei der Preisverleihung am Freitag (23. Juni) um 11 Uhr im Historischen Saal des Marburger Rathauses veröffentlichen. Informationen zu Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ, seiner Arbeit und seinen Veröffentlichungen hat die Hochschule St. Georgen auf ihrer Internetseite unter www.sankt-georgen.de/nbi/inst/hengsbach.html veröffentlicht. | ||
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