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Text von Donnerstag, 9. März 2006

> s o z i a l e s<
  
 Alks in Autos: Verkehrsunfall-Zahl ging zurück 
 Marburg * (fjh/pm)
Die Unfalllstatistik für den Landkreis Marburg-Biedenkopf hat das Polizeipräsidium Mittelhessen am Donnerstag (9. März) veröffentlicht. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist 2005 demnach im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken.
Nach 4.050 im Jahr 2004 ereigneten sich im Jahr 2005 noch 3.972 Unfälle. Im selben Zeitraum nahm auch die Zahl der Unfälle mit Personenschäden von 954 auf 891 ab.
Nachdem im Jahr 2003 noch 39 Menschen bei 33 Unfällen und im darauffolgenden Jahr 26 Menschen bei 24 Unfällen ihr Leben verloren haben, ging die Zahl der Todesopfer im Jahr 2005 auf 17 Menschen bei 14 Unfällen zurück. Mit 1.232 Verkehrsteilnehmern im Jahr 2005 erlitten erheblich weniger Menschen unfallbedingte Verletzungen. 2004 hatte es bei Verkehrsunfällen im Landkreis noch 1.348 Verletzte gegeben.
Innerhalb der letzten 15 Jahre gab es nur 1996 weniger Verletzte. Damals wies die Statistik 1.200 Verletzte aus.
Die verbesserte Sicherheitsarbeit der mittelhessischen Polizei hat sicherlich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Eine Vielzahl von Kontrollen, intensive Präventionsarbeit in den Jugendverkehrsschulen und die verbesserte Zusammenarbeit der Polizei mit den Kommunen bei Geschwindigkeitsmessungen gehörten zu den Bestandteilen dieser Abeit. So gabe es im Jahr 2005 erstmals einen sogenannten "Geschwindigkeits-Messtag". Hier kamen unter der Anleitung der Polizei alle kommunalen Geschwindigkeits-Messgeräte an einem Tag an unfallträchtigen Streckenabschnitten zum Einsatz.
Die Unfallstatistik weist erneut nicht angepasste Geschwindigkeit, Fahren unter Alkohol oder Drogen sowie Fehler beim Vorrang, Vorfahrt, Abbiegen und Wenden als die Haupt-Unfallursachen aus. Auch die Unfall-Analyse 2005 bestätigt, dass mit der Schwere der Unfälle der Anteil alkoholisierter oder unter Drogen stehender Verkehrsteilnehmer steigt.
Besonders fällt diese Steigerung bei den besonders schweren Verkehrsunfällen auf, bei denen Menschen starben. 71,43 % dieser Unfälle verursachten Autofahrer durch ihre nicht angepasste Geschwindigkeit oder unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mittel.
Wie im gesamten Polizeipräsidium Mittelhessen läuft die Entwicklung der Wild-unfälle gegen den Trend. Ihre Zahl stieg seit 2001 kontinuierlich auf nunmehr 646 Unfälle im Jahr 2005 an. Das könnte seine Begründung in einer
steigenden Wild-Dichte und den feststellbaren Verlust der Scheu vor Mensch und Straße finden. Wild-Unfälle haben mit 16,72 % beim gesamten Unfallgeschehen zwar einen hohen Anteil, allerdings blieb es hier weitgehend ohne besonders schwere Folgen.
Auf annähernd gleichbleibend hohem Niveau bewegt sich die Zahl der Unfallflucht-Delikte im Landkreis. Nach wie vor fährt gut jeder vierte Unfallbeteiligte davon.
Bei diesem Verhalten handelt es sich keineswegs um eine Bagatelle, sondern um kriminelles Unrecht. Dafür droht eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe, verbunden mit sechs Punkten in Flensburg.
"Natürlich kann jeder Verkehrsteilnehmer durch besonnenes und umsichtiges Verhalten dazu beitragen, die Gefahr, Opfer oder
Verursacher eines Verkehrsunfalls zu werden, zu verringern", erklärte Polizeihauptkommissar Klaus Uwe Becker.
 
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