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Text von Freitag, 31. März 2006

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 Alle kooperieren: Konferenz zum Umbau des Hauptbahnhofs 
 Marburg * (atn/pm)
Mit der Weiterentwicklung des Hauptbahnhofs und seines direkten Umfelds beschäftigt sich die "Bahnhofskonferenz Marburg". Auf Einladung der Stadt Marburg und der Deutschen Bahn AG (DB AG) wurde am Donnerstag (30. März) über dieses Thema verhandelt. Dazu trafen sich Vertreter des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), des Behindertenbeirates, der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GeWoBau) und des Landes Hessen im Rathaus.
Ihre Ergebnisse stellten die Beteiligten bei einer anschließenden Pressekonferenz vor. Oberbürgermeister Egon Vaupel bezeichnete es als eine frohe Botschaft, die man verkünden könne. "Wir befinden uns in großer Übereinstimmung, auch was die Umsetzung der ehrgeizigen Zeitpläne betrifft", betonte Vaupel. Dabei habe man den 100. Geburtstag des 1909 eingeweihten Empfangsgebäudes fest im Blick.
Für die DB-Station und Service AG präsentierte deren Entwicklungsleiter Ulrich Kipp den aktuellen Stand der Dinge. Dabei handelt es sich um eine ganzheitliche Lösung für den Bahnhof und sein Umfeld. Es sei gelungen, ein Finanzierungskonzept zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen zu fixieren. Ziel ist laut Kipp, auf dieser Basis im Mai noch mit allen Beteiligten einen entsprechenden Bahnhofentwicklungs-Vertrag abzuschließen.
Die Planung umfasst drei Bereiche. Die Verkehrsstation mit Bahnsteigen und Unterführung soll unter finanzieller Beteiligung von Bund, Land, Stadt, RMV und DB AG mit einem Bauvolumen von etwa 4,5 Millionen Euro modernisiert und barrierefrei erschlossen werden. Eine entsprechende Entwurfsplanung wird in Kürze fertiggestellt. Sie soll dann nochmals mit den Pojektpartnern angestimmt werden.
Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude soll gleichzeitig mit dem Umbau der Verkehrsstation saniert und umstrukturiert werden. Hierzu sollen die beiden weitgehend leer stehenden Obergeschosse an die GeWoBau verkauft werden. Sie möchte dort 25 Studentenwohnungen einrichten.
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Obergeschosse wird es möglich, das Erdgeschoß aufzuwerten. So soll Reisenden und Bahnhofsbesuchern zukünftig ein verbessertes Angebot für Reisebedarf und Gastronomie zur Verfügung gestellt werden. Wenn in den Bahnhof mehr Leben einkehrt, ist die Stadt zuversichtlich, dass auch die derzeit inakzeptablen Öffnungszeiten eine Erweiterung erfahren.
Ein Baubeginn für die Maßnahmen im unmittelbaren Bereich des Bahnhofs wird im zweiten Halbjahr 2007 angestrebt.
Erster Schritt zur Entwicklung des unmittelbaren Bahnhofsumfelds war bereits der Neubau des Ortenbergstegs. Diese Brücke wird bis Ende April fertiggestellt sein.
Für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes läuft das Planfeststellungsverfahren. Die verbesserte Heranführung des öffentlichen Personennahverkehrs an den Bahnhof ist ein wichtiger Bestandteil dieses Vorhabens.
Die Umgestaltung des Bahnhofs werde nicht nur unter dem Aspekt der Sanierung, sondern auch als stadtpolitische Entwicklungsaufgabe zur Aufwertung des Nordviertels gesehen. Vaupel zeigte sich daher erfreut darüber, dass auch vom Bahnvorstand aus Berlin zu erfahren war, dass die Vorgehensweise für den Marburger Bahnhof genehmigt und in die dortigen Planungen aufgenommen wurde.
 
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