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Text von Mittwoch, 26. April 2006

> p o l i t i k<
  
 Erwählt: Ethik kein Privileg der Kirchen 
 Marburg * (atn/pm)
Eine stärkere Beteiligung behinderter Menschen an der derzeitigen Ethik- und Wertedebatte hat der hessische Landessprecher der Humanistischen Union und Marburger HU-Ortsvorsitzende Franz-Josef Hanke am Mittwoch (26. April) gefordert. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hatte am Donnerstag (20. April)) gemeinsam mit den beiden großen Kirchen ein "Bündnis für Erziehung" ins Leben gerufen.
In einem Interview für den Internet-Radiosender ohrfunk.de kritisierte Hanke die Familienministerin, weil sie auf der einen Seite durch ihr Bündnis Werte wie "Solidarität mit Schwächeren" propagiere, andererseits in ihrer Zeit als niedersächsische Sozialministerin aber das Landesblindengeld abgeschafft hat.
Gerade Behinderte hätten einen besonderen Zugang zur Werte-Diskussion, meinte Hanke. Sie bekämen häufig die Rücksichtslosigkeit der Gesellschaft, aber auch Ungereimtheiten in der Politik am eigenen Leib zu spüren. Viele Behinderte könnten aus ihren Erfahrungen wertvolle Beiträge zu einer zukunftsorientierten Ethik-Diskussion liefern.
Das komplette Interview bringt der Ohrfunk am Donnerstag (27. April) ab 19 Uhr in der Sendung "Update" und am Freitag (28. April) ab 11 Uhr in Wiederholung.
 
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