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Text von Dienstag, 25. April 2006

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 Transformiert: Deutsches Vieh frisst Regenwald 
 Marburg * (fjh/pm)
"Deutsches Vieh frisst brasilianischen Regenwald" lautet der Titel eines Vortrags von Ulrike Bickel am Freitag (28. April) um 20 Uhr im Marburger Weltladen.
Bickel Ist Fachreferentin für Menschenrechte der katholischen Hilfsorganisation "Misereor". Sie war selbst vor Ort in Brasilien und bringt Dias aus den betroffenen Gebieten mit.
In ihrem Vortrag stellt sie den ökonomischen Erfolg des Soja-Anbaus für Brasilien die ökologischen und sozialen Probleme gegenüber. Sie bestehen in großflächigen Abholzungen von Regenwald, Pestizid-Vergiftungen, fortschreitender Landkonzentration bei Großgrundbesitzern, Sklavenarbeit, der Betriebsaufgabe vieler Kleinbauern und Landflucht, vernachlässigter Grundnahrungsmittel-Produktion sowie einem zunehmenden Anbau von Gen-Soja.
Im Anschluss an die Dias werden nachhaltige Alternativen wie organischer Landbau und notwendige agrarpolitische Maßnahmen in Südamerika wie auch in Industrieländern diskutiert.
Der Vortrag ist der Auftakt einer Veranstaltungsreihe zum Thema "Konsum, Lebensstil und Entwicklung", in der mit insgesamt neun Vorträgen und zwei Ausstellungen Zusammenhänge zwischen Lebensstil und globaler Entwicklung anhand konkreter Beispiele aufgegriffen werden. Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Marburg und ihrer Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Leben statt.
Der Weltladen möchte gleichzeitig auf den Film "We feed the world" des österreichischen Filmemachers Erwin Wagenhofer hinweisen, der ab Donnerstag (27. April) im Filmkunsttheater am Steinweg anläuft. Der Film beschreibt den Umgang mit Lebensmitteln und zeigt dabei ebenfalls Zusammenhänge mit Entwicklungsfragen auf.
 
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