Text von Mittwoch, 22. März 2006
BI-Homepage: Dokumentation zur Bordell-Affäre | ||
Marburg * (fjh/pm)
Mit einer eigenen Internetseite verbreitet die Bürgerinitiative gegen ein Großbordell in Marburg-Wehrda (BI) ab sofort ihre Ansichten. In dem nördlichen Marburger Stadtteil soll ein Bordell mit Laufhaus, Table Dance, Spielhalle und Sexshop entstehen. Ein Akteneinsichts-Ausschuss der Stadt sollte die Vorgänge rund um die Erteilung der Genehmigung dafür untersuchen. Bereits vor Wochen hatte dieser Ausschuss Fragen an den Magistrat formuliert, die sich aus der Einsicht in die Akten ergeben haben. Von Seiten der politischen Entscheidungsträger war in einer öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zugesagt worden, dass die Beantwortung dieser Fragen umgehend erfolgen werde. Auf alle Fälle sollte das demzufolge aber noch vor der Kommunalwahl geschehen. "Diese Zusage ist nicht eingehalten worden", beklagt die BI. Daher macht sie diese Fragen auf ihrer Website öffentlich. Sie dokumentiert zudem die wichtigsten Stationen, Geschehnisse, Briefe, Aktionen der BI sowie Reaktionen des Oberbürgermeisters und des Magistrats der Stadt Marburg. Außerdem macht sie auf Widersprüche und Ungereimtheiten im Genehmigungsverfahren durch die städtischen Vertreter aufmerksam. Schließlich stellt die BI Fragen zum Genehmigungsverfahren und zum Ablauf des Geschehens seit Ende Mai 2005. "Wir betonen nochmals, dass es unser Anliegen ist, der Verletzung der Würde der Frauen, der Vermarktung der Frau als Ware, der sich ständig ausbreitenden Zwangsprostitution, dem Sklavinnenhandel und der mit der Prostitution in Zeiten der Globalisierung verbundenen Gewalt und Kriminalität und der Verletzung der Menschenrechte entgegenzuwirken", schreibt die BI. Gerade im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft erscheine ihr das besonders wichtig. In diesem Zusammenhang wis sie auf die Aktion "Abpfiff" der FIFA und des Deutschen Frauenrates hin. | ||
Ihr Kommentar |
© 2006 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg