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Text von Mittwoch, 18. Oktober 2006

> k u l t u r<
  
 Gegen Langeweile: "The Horror the Horror" im G-Werk 
 Marburg * (chr)
"The Horror, the Horror" heisst einer der letzten Sätze in der Buch-Vorlage des unvergesslichen Antikriegs-Films "Apokalypse Now". Die gleichnamige schwedische Rockband "The Horror the Horror" war am Dienstag (17. Oktober) zu Gast im G-Werk.
Mit den Film-Stars Martin Sheen und Marlon Brando haben die fünf Mitzwanziger aus Stockholm aber nichts gemein. Stark orientiert an der Unmenge an englischen Rockbands, die derzeit aus dem Boden sprießen, bestechen die jungen Schweden nicht unbedingt durch Originalität. Wie ihre skandinavischen Kollegen von "Mando Diao" und "The Hives" stehen sie der Konkurrenz von der Insel jedoch in nichts nach.
Die von drei Gitarren dominierten und äußerst mitreißenden Songs ließen den 130 Zuschauern von Beginn an kaum Zeit zum Durchschnaufen. So orientierte sich so mancher Konzertbesucher an dem wild über die Bühne stürmenden Sänger Joel Lindström. Er zeigte auch äußerlich starke Paralellen zu den hörbar verwandten "Franz Ferdinand" auf.
Das Publikum holten die energiegeladenen Newcomer schnell auf ihre Seite. Erst kürzlich hatte ihr Debüt-Album Best-Noten geerntet.
Schon die deutsche Band "Tent" hatte zuvor die Latte - für eine Vorband fast schon unüblich - recht hoch gelegt. Von mangelnder Bewegung war im G-Werk am Dienstagabend keine Spur. Eine nach wenigen Songs aber deutlich erkennbare Monotonie lässt sich jedoch nicht leugnen.
So hob sich auch der explizit angekündigte "Lovesong" nicht wesentlich von den anderen Liedern ab. Schön war er trotzdem. Auch sprach es für "The Horror the Horror", dass die Band sich von dem begeisterten Publikum immerhin drei Zugaben abringen ließ.
Nach achtzig Minuten war aber endgültig Schluss. Viel mehr kann man auch nicht erwarten von einer Band, die erst ein Album in petto hat.
 
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