Sie sind hier: marburgnews >
Heute ist Samstag, 27. July 2024

Text von Sonntag, 1. Oktober 2006

> k u l t u r<
  
 Krimi-Festival: Bekannte Autoren lesen in Marburg 
 Marburg * (fjh/pm)
Der Herbst ist da. Mit ihm kommt auch wieder das Marburger Krimi-Festival. Auf drei Lesungen im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe hat der Verein "Strömungen" am Sonntag (1. Oktober) hingewiesen.
Der Historiker Christian von Ditfurth liest am Dienstag (3. Oktober) um 20 Uhr in der Kleinkunstbühne "Szenario" in der Gaststätte "Auflauf" aus seinem Kriminalroman "Schatten des Wahns". Der Freie Autor und Lektor hat zahlreiche Publikationen zur deutschen Zeitgeschichte geschrieben. Daneben hat er aber auch Kriminalromane veröffentlicht. Im "Szenario" wird er sein neues Buch mit seinem Ermittler, den Historiker Stachelmann, vorstellen.
Ein Jamaika-krimi-Abend mit Peter-Paul Zahl findet am Mittwoch (4. Oktober) ebenfalls um 20 Uhr im "Szenario" statt. Der Glauser-Preisträger hat zehn Jahre im Gefängnis verbracht. Heute lebt und arbeitet er in Jamaika und in Deutschland. Neben einer vielbeachteten Länderkunde hat er mehrere Jamaika-Krimis bei S. Fischer veröffentlicht.
Peter-Paul Zahl wurde 1944 in Freiburg geboren. Seine Kindheit verlebte er in der DDR. Seit 1953 lebte er dann im Rheinland. Als Kriegsdienstverweigerer ging er 1964 nach Berlin.
1965 fand seine erste öffentliche Lesung statt. Seit 1966 ist Zahl Mitglied der "Gruppe 61". 1967 erfolgte die Gründung eines kleinen Verlags. Das Engagement für die Außerparlamentarische Opposition (APO) prägte die anschließenden Jahre. 1974 und 1976 wurde Zahl aufgrund eines Schuss-Wechsels mit der Polizei zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Nach seiner Haftentlassung 1982 folgten Aufenthalte in Grenada, auf den Seychellen und in Italien. Seit 1985 lebt Zahl in Long Bay auf Jamaika.
1980 erhielt er den Förderpreis für Literatur der Freien und Hansestadt Bremen. 1994 folgte der Deutsche Krimi-Preis. Zahl hat zahlreiche Romane, Gedichtbände und auch journalistische Texte veröffentlicht.
Der kubanische Autor Leonardo Padura beschließt den kriminalistischen Reigen am Samstag (7. Oktober) mit "Adios Hemingway". Seine Lesung wird um 20 Uhr im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) an der Frankfurter Straße stattfinden.
Padura gilt als der renommierteste und bekannteste zeitgenössische Schriftsteller Cubas. Legendär ist sein Kriminalroman-Zyklus "Das Havanna-Quartett". In Marburg wird er sein neues Buch um den Ermittler Mario Condé vorstellen.
 
 Ihr Kommentar 


Kultur-Archiv






© 2006 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg