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Text von Freitag, 23. Juni 2006

> k u l t u r<
  
 Molli machen: Autokorsos legen Verkehr lahm 
 Marburg * (fjh/pm)
Die Welt ist selbstverständlich auch zu Gast bei Freunden im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das äußert sich besonders nach erfolgreichen Spielen der bevorzugten Fußball-Nationalmannschaften, insbesondere auch der Deutschen Mannschaft, immer wieder in spontanen Aktionen auf den Straßen der Region.
Nach den letzten Siegen der Deutschen Mannschaft ging in den Innenstädten von Marburg und Stadtallendorf nichts mehr.Hupende Autos mit fahnenschwenkenden Fans bewegten sich im Schneckentempo durch die Stadt. Feiernde Fans überfluteten und blockierten so neuralgische Verkehrsknotenpunkte. Dabei hingen sicherlich etliche "Unbeteiligte" fest.
Dieser Zustand wird sich bei einer andauernden deutschen Sieges-Serie vermutlich nur dahingehend ändern, dass noch mehr Autos fahren und noch mehr Fans feiern. Darauf reagieren nicht nur die Stadtwerke Marburg (SWM), sondern auch die Polizei.
Mit Umleitungen von Fahrzeugen wollen die Stadtwerke möglichst vielen Fahrgästen die Fahrt zu ihrem Zielort ermöglichen. Diese Umleitungen erfolgen nur im Notfall und in Absprache mit den Ordnungsbehörden. Im Fall einer Störung werden die Busse, die normalerweise durch die Universitätsstraße und die Biegenstraße fahren, Durch die Cappeler Straße und den Krummbogen umgeleitet.
Die Linie8 fährt vom Stadtwald in Richtung Ortenberg durch die Stephan-Niederehe-Straße über die Theodor-Heuss-Schule und die die Stadtautobahn B3a zum Alten Kirchhainer Weg. Von dort folgt sie ihrem normalen Linienverlauf. Die Rückfahrt erfolgt entsprechend.
Die Fahrer der Anruf-Sammeltaxis (AST) werden im Stadtgebiet ihre Routen je nach Verkehrslage wählen.
Für die Polizei gab es im Rahmen der spontanen Aktionen nur in wenigen Einzelfällen Grund zum Einschreiten. Die Beamten wünschen sich deshalb weiterhin die bisher gezeigte, gegenseitige Rücksichtnahme und große Vorsicht.
Teilnehmer an Spontan-Aktionen wie einem Autokorso sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihnen keinerlei Sonderrechte zustehen. Lichtzeichenanlagen, Vorfahrtszeichen, Überhol- und Geschwindigkeitsverbote verlieren auch nach einem Fußballspiel nicht ihre Gültigkeit!
Die Polizei teilt ganz sicher die Freude aller Fußball-Fans und hat überhaupt nichts gegen spontane Feiern. Sie verschließt aber die Augen nicht, wenn es während der Freuden-Aktionen zu Straftaten wie etwa Trunkenheit am Steuer und Straßenverkehrsgefährdungen, Körperverletzungen oder zu anderen groben Verstößen kommt.
 
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