Text von Montag, 11. Dezember 2006
Grobe Ahnung: Sehbehinderte Frau ausgeraubt | ||
Marburg * (fjh/pm)
Einer extrem sehbehinderten 46-jährigen Frau raubten vermutlich zwei noch unbekannte Männer am Freitag (8. Dezember) die Handtasche. Die Marburgerin benutzte gegen 13.20 Uhr den Fußweg zwischen dem Damaschkeweg und der Fußgängerbrücke, die den unteren Richtsberg mit der Beltershäuser Straße und der Raiffeisenstraße verbindet. Kurz vor dem Brückenaufgang bemerkte sie zwei Männer vor sich, die sich unterhielten. Als sie sich etwa einen Meter hinter den Männern befand, gingen die etwas nach rechts, so dass die Frau links vorbei konnte. Dann blieben die Männer stehen. Als sie knapp zwei Meter vorbei war, trat einer von hinten an die Frau heran und zerrte an ihrer Tasche, die er nach 10 bis 15 Sekunden Gegenwehr schließlich erbeutete. Da die Überfallene in einer Hand einen Blindenstock und in der anderen einen geöffneten Regenschirm hielt, trug sie die Tasche eng am Körper über der Schulter. Bei dem Gezerre konnte sie die Tasche nicht loslassen. Dadurch geriet sie ins Stolpern und fiel auf den Boden. Bis auf den Schock durch den Überfall blieb die Frau unverletzt. Die Täter flüchteten mit einer schwarzen - etwas größeren - Kunstleder-Handtasche mit Reißverschluss der Firma Picard unerkannt. Sie erbeuteten damit auch die längliche rote Geldbörse der hochgradig Sehbehinderten mit einem Bargeldbetrag von knapp 100 Euro und diversen Debit-Karten und Ausweispapieren. Möglicherweise handelt es sich bei ihnen um 20 bis 25 Jahre alte Männer mit dunklen Haaren. Einer trug eine dunkle, der andere eine helle Jacke. Nach Angaben der Überfallenen sprach der Haupttäter deutsch mit russischem Akzent. | ||
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