Text von Donnerstag, 2. November 2006
| Pleitenspiegel: CDU kritisiert AStA-Reihe | ||
| Marburg * (fjh/pm)
Massive Kritik an der Vortragsreihe "Hessen hinten" des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AstA) hat die CDU-Kreistagsfraktion am Donnerstag (2. November) geäußert. Ihre Inhalte reichten "von substanzloser Show-Veranstaltung bis ideologisches Korsett". Die vom AStA-Referat" Kritische Wissenschaft" angekündigte Vortragsreihe "Hessen hinten! Sieben Jahre CDU an der Macht" ist in den Reihen der Unions-Fraktion im Kreistag Marburg-Biedenkopf auf heftige Kritik gestoßen. Von einer "substanzlosen Show-Veranstaltung unter Gleichgesinnten" sprach der Marburger Abgeordnete Torben Michael Theis. "Wer die Vortragsreihe unter so ein Motto stellt, darf nicht im gleichen Atemzug von Analyse sprechen", beschwerte sich Theis. Zudem habe der AStA zu allen Veranstaltungen bewusst Vertreter eingeladen, deren Positionen der Politik der Landesregierung bekanntlich widersprächen. Sein Marburger Fraktionskollege Oliver Pohland verwies auf das hessische Hochschulgesetz, das die Förderung der politischen Bildung und des staatsbürgerlichen Verantwortungsbewusstseins von Studierenden als eine der Aufgaben von studentischer Selbstverwaltung vorsieht. "Ich bin in den neuen Bundesländern aufgewachsen und sehe zwischen der Struktur dieser Veranstaltung und einem Geschichtsbuch aus der Zeit vor 1989 keinen nennenswerten Unterschied", verglich Pohland die AstA-Veranstaltung mit DDR-Geschichtsklitterung. Man werde versuchen, die erfolgreiche Politik der Landesregierung bewusst falsch und einseitig darzustellen, argwöhnte er. "Man konnte mit der politischen Linken noch nie ernsthaft diskutieren", klagte Pohland. Die beiden Kreistagsabgeordneten bescheinigten "den ewig Gestrigen" ein ideologisches Korsett, das nicht einmal von gesellschaftlichen Realitäten aufgeschnürt werden könne. | ||
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