Text von Donnerstag, 8. Dezember 2005
Polizeiliche Aktion: Länderübergreifende Kontrollen | ||
Marburg * (fjh/pm)
Insgesamt 41 Polizisten beteiligten sich in der Nacht zum Freitag (8. Dezember) an länderübergreifenden Kontrollen zur Kriminalitätsbekämpfung örtlicher und überörtlich agierender Straftäter und zur Verkehrssicherheit. Im Focus der Kontrolle auf dem Sommerbad-Parkplatz stand die Verhinderung und Verfolgung von Eigentums-, Drogen-, Ausländer- sowie Milieu-Kriminalität, die Bekämpfung der Haupt-Unfallursachen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und auch die Überwachung des gewerblichen Güter- Personen- und Schwerlastverkehrs.ƒDank der Unterstützung des Bauhofs leitete die Polizei den gesamten in Richtung Gießen fahrenden Verkehr der Stadtautobahn zwischen 19 und 00.30 Uhr über den - durch Bereitstellung eines Lichtmast-Wagens hell erleuchteten - Parkplatz durch die Kontrollstelle. Bei der Überprüfung von über 250 Menschen in mehr als 200 Autos sowie der Durchsuchung von mehr als 90 dieser Fahrzeuge stellte die Polizei 237 Gramm Haschisch, 10,2 Gramm Kokain und einen nach dem Waffengesetz verbotenen Gegenstand, ein Feuerzeug mit integriertem, versteckten Messer sicher.ƒIm Zusammenhang mit den Betäubungsmitteln nahmen die Beamten zwei Männer, einen 17-jährigen aus Marburg und einen 19-jährigen aus Allendorf, sowie eine 19-jährige Frau aus Marburg vorläufig fest. Außerdem erfolgte wegen eines illegalen Aufenthaltes noch die Festnahme eines weiteren Mannes, der sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß befindet.ƒGegen die 19-jährige lagen keine ausreichenden Haftgründe vor. Die jungen Männer werden im Laufe des Tages dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.ƒZu den aus den geschilderten Vorkommnissen resultierenden Strafanzeigen kamen eine weitere wegen eines Verstoßes gegen waffenrechtliche und zwei aufgrund von Verstößen gegen ausländerrechtliche Vorschriften sowie sieben weitere wegen Verkehrsstraftaten hinzu.ƒDrei Autofahrer fuhren, ohne einen Führerschein zu besitzen. Drei andere Autofahrer standen unter dem Einfluss von Drogen und einer unter Alkohol.ƒDaneben stellte die Polizei 16 Verkehrs-Ordnungswidrigkeiten fest. Zwei Verstöße gegen Sozial-Vorschriften, sechs Verfahren wegen technischer Mängel und eines nach mangelhafter Ladungssicherung und Überladung wurden ebenfalls aktenkundig. Die übrigen sieben Verstöße kosteten an Ort und Stelle Geld.ƒZeitgleich mit den länderübergreifenden Kontrollen bekämpfte die Polizei in Marburg erfolgreich das Einbrechen in Autos im Industriegebiet Wehrda. Dort ertappte sie einen "alten" Bekannten auf frischer Tat und nahm ihn fest. Der zuständige Haftrichter erließ gegen den 16-jährigen Rauschenberger einen Haftbefehl, den er zeitgleich gegen strenge Auflagen außer Vollzug setzte.ƒNach einer Reihe von Auto-Aufbrüchen im Industriegebiet rund um die Siemensstraße innerhalb der letzten Wochen intensivierte die Polizei ihre Maßnahmen. In der Nacht zum Freitag fiel einer Zivilstreife gegen 0.10 Uhr in der Siemensstraße der Jugendliche auf. Er ging kurz auf das Grundstück eines Autohandels, kam nach kurzer Zeit wieder und ging dann wieder zurück.ƒDie Beamten verfolgten den Jungen, sahen gerade noch wie er mit dem linken Ellebogen zuschlug und hörten quasi zeitgleich ein dumpfes Geräusch. Sie erreichten ihn just in dem Augenblick, als er seinen Kopf durch die offensichtlich soeben eingeschlagene Scheibe der Beifahrertür ins Fahrzeuginnere steckte und nahmen ihn fest. Gefunden hatte der Rauschenberger in dem roten Wagen noch nichts.ƒGleich ergangen war es ihm wohl in einem direkt daneben stehendem schwarzen Nissan, an dem die Scheibe der Fahrerseite eingeschlagen war.ƒKeine 100 Meter von diesen Tatorten entfernt, lag in einem nagelneuen nicht zugelassenen Citroen ebenfalls die Scheibe der Beifahrertür in Scherben. Hier nahm der Täter - vieles deutet auf den Festgenommenen hin - einen Stein zur Hilfe. Auch aus diesem Auto fehlte nichts. | ||
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