Text von Mittwoch, 30. November 2005
| Ausfällig über Ausfall: CDU zu SPD-Kritik an Wolff | ||
| Marburg * (fjh/pm)
"Die Unterrichtsversorgung in Hessen war noch nie so gut wie heute", stellten die CDU-Landtagsabgeordneten Frank Gotthardt, Dr. Christean Wagner und Anne Oppermann am Mittwoch (30. November) fest. Anlass ihrer Stellungnahme waren kritische Äußerungen von Seiten der SPD. Die Landesregierung habe mit der Unterrichtsgarantie über 100.000 Stunden Unterrichtsausfall unter Rot-Grün abgebaut. "Unterrichtsgarantie bedeutet, dass jeder Schule ausreichend Mittel und Lehrerstellen zur Verfügung stehen, um alle Unterrichtsstunden nach der Stundentafel erteilen zu können", erklärten die CDU-Politiker. Sie erinnerten auch daran, dass die CDU die Mittel für Vertretungsunterricht seit 1998 auf nunmehr 26 Millionen Euro gesteigert und damit verfünffacht habe. "Leider kommt es immer wieder mal vor, dass Lehrer krankheitsbedingt ausfallen", erläuterte Gotthardt. "Manchmal fehlen schlicht auch geeignete Lehrer in besonderen Mangelfächern wie etwa Mathematik oder Naturwissenschaften. Das heißt, dass die Mittel und Stellen zwar zur Verfügung stehen, manchmal jedoch schlicht keine Absolventen zu finden sind." Wagner ergänzte: "Unsere Kultusministerin Karin Wolff wirbt deshalb an jeder Stelle dafür, dass junge Menschen solche besonders gefragten Lehramtsfächer studieren." Ab dem kommenden Schuljahr will die CDU-Landesregierung "die Unterrichtsgarantie Plus" umsetzen. Auch bei kurzfristigem Lehrerausfall - etwa durch Krankheit - werde der Unterricht in den Klassen 1 bis 10 von der ersten bis zur sechsten Stunde garantiert. Dafür werden die Vertretungsmittel nochmals erhöht. Ihr Etat soll dann 42 Millionen Euro betragen. "Das bedeutet fast eine Verzehnfachung im Vergleich zu 1998, dem letzten rot-grünen Regierungsjahr in Hessen", freute sich Oppermann. Die Schulen müssten dazu auch sicherstellen, dass zum Beispiel Konferenzen, Wandertage oder Fortbildungen so organisiert werden, dass Lehrerausfall möglichst vermieden wird. Die drei Landtagsabgeordneten wiesen die Kritik der SPD an der Unterrichtsversorgung zurück: "Die Fakten sprechen eine andere Sprache. So viel Geld wie heute wurde noch nie für Hessens Schulen ausgegeben. Die SPD versucht Einzelfälle aufzubauschen. Wir dagegen wollen auch solche einzelnen Fälle mit Sorgfalt lösen. Wir halten es für schädlich und eine Beeinträchtigung der Arbeit der Schüler, Lehrer und Eltern, wenn die SPD die Behauptung eines massiven Unterrichtsausfalls in die Welt setzt und Schulen und Elternschaften einseitig zu instrumentalisieren versucht." Die Kritik der SPD sei in keinem Punkt berechtigt. Wie die Zahlen belegten, sei das Gegenteil richtig. | ||
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