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Text von Dienstag, 12. July 2005

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 Experten-Ernennung: Marburger in Historiker-Kommission 
 Marburg * (fjh/pm)
Den Marburger Geschichtsprofessor Eckart Conze hat Bundesaußenminister Joschka Fischer in eine unabhängige Historiker-Kommission berufen. Das Gremium die Rolle des Auswärtigen Dienstes in der Zeit des Nationalsozialismus, den Umgang mit dieser Vergangenheit nach der Wiedergründung des Auswärtigen Amts 1951 und die Frage personeller Kontinuität oder Diskontinuität nach 1945 erforschen. Damals nahmen auch viele Diplomaten, die NSDAP- Mitglieder gewesen waren, erneut ihre Arbeit auf.
Neben Conze gehören dem unabhängigen Gremium zwei deutsche, ein amerikanischer und ein israelischer Historiker an. Berufen wurden Klaus Hildebrand von der Universität Bonn, Norbert Frei von der Universität Jena, Henry Turner von der Yale University und Moshe Zimmermann von der Hebrew University Jerusalem.
Die Kommission wird in einem ersten Schritt den Forschungsstand bewerten und die Fragestellungen der zu leistenden Untersuchungen formulieren. Dies soll im Rahmen eines Kolloquiums geschehen, zu dem weitere ausgewiesene Fach-Historiker hinzugezogen werden.
Die Kommission aus namhaften international angesehenen Historikern arbeitet unabhängig und in eigener fachlicher Verantwortung. Die Berufung des Marburger Historikers bezeugt das Profil der Marburger Geschichtswissenschaft, in dem Forschung und Lehre in diesem Feld schon seit Jahren profiliert sind.
Prof. Dr. Eckart Conze wurde 1963 geboren. Er habilitierte in Tübingen und lehrt seit 2003 an der Philipps-Universität. Unter anderem hat er zur Geschichte der Bundesrepublik, zu den internationalen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert sowie zurGeschichte des Adels in Deutschland publiziert.
 
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