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Text von Dienstag, 29. März 2005
NanoBionics III stellt Projekte vor
  Marburg * (mid/pm)
Die dritte NanoBionics-Konferenz findet vom Montag (4.April) bis Freitag (8. April) im Schloss Rauischholzhausen statt. Veranstalter sind die Philipps-Universität Marburg und die Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen. Dazu werden Gäste aus den USA, Japan, China, Russland, Indien, Israel sowie vielen Ländern Europas erwartet.
Hauptthema der Konferenz sind funktionale biologische Moleküle auf Protein- beziehungsweise DNA-Basis. Die "NanoBionics" III wird organisiert von Prof. Dr. Norbert Hampp und Dr. Frank Noll vom Fachgebiet Physikalische Chemie der Philipps-Universität sowie von Prof. Dr. Gottfried Wagner vom Fachbereich Biologie der Universität Gießen.
Die Themen der "NanoBionics III" reichen über naturwissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zur Vermarktung von Erfindungen aus Nanotechnologie und Nanobionik.
So erläutert beispielsweise Frank Ko von der Drexel University im amerikanischen Philadelphia eine Technologie zur Erzeugung künstlicher Spinnenseide, die für die Herstellung schusssicherer Westen bereits erprobt wurde.
Auch das Vorbild für spezielle Infrarot-Sensoren stammt aus der Natur. So genannte pyrophile, "feuerliebende", Käfer steuern mit Hilfe ihrer Infrarot-Sensoren abgebrannte Wälder an und legen dort ihre Eier ab. Helmut Schmitz von der Universität Bonn wird darüber berichten, welches Funktionsprinzip diesen Sensoren zugrunde liegt und wie es der Nanobionik gelingt, Infrarot-Sensoren auf Biopolymerbasis auch für technische Zwecke zu realisieren.
Wie einzelne Neuronen funktionsfähig mit Siliziumchips verbunden werden können , stellt Peter Fromherz vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, vor. Sein wissenschaftliches Projekt wurde bereits gemeinsam mit dem Chiphersteller Infineon verwirklicht und mit dem Philipp-Morris-Preis 2004 ausgezeichnet. Mit Hilfe dieser zukunftsweisenden Technologie lassen sich beispielsweise elektronische Prothesen bauen, die Hirngewebe stimulieren, um die Folgen von Gewebeschädigungen zu mindern.  Ihr Kommentar 


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