Text von Freitag, 14. Januar 2005
| Nano-Park adé: Rhiel gegen Zentralisierung | ||
| Marburg * (atn/pm)
Den geplanten Nano-Park in Mittelhessen wird es nicht geben. Gegen eine Zentralisierung der Nanotechnologie in Mittelhessen hat sich Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Hessischen Landtags in Wiesbaden am Donnerstag (13. Januar) ausgesprochen. Diese Entscheidung kritisierte die SPD-Landtagsabgeordnete Silke Tesch am Freitag (14. Januar). Sie bedeute das Aus für den Nano-Park als Kompetenzzentrum für Nanotechnologie und damit einen herben Schlag ins Gesicht der international agierenden Forscher und Unternehmen im Raum Marburg/Gießen. Rhiel habe keine Notwendigkeit gesehen, die wirtschaftlich starke Position der Nanotechnologie in Mittelhessen zu unterstützen und auszubauen. Selbst der dem Wirtschaftsministerium vorliegende Plan des Regierungspräsidiums Gießen (RP), der Industrie- und Handelskammer (IHK) und des Vereins "MitteHessen" sei von ihm belächelt und als Papier abgetan worden, das keine Berücksichtigung finden werde. Tesch kritisierte Rhiels Haltung gegenüber Vorarbeiten, die bereits geleistet worden seien, als ignorant. "Marburg und Gießen haben gemeinsam eine herausragende Position über Hessen hinaus, weil hier vor Ort in allen Bereichen der Nanotechnologie geforschrt wird", erklärte Tesch. "Gerade vor dem Hintergrund, dass die Automobilindustrie in Hessen ihren Stellenwert verliert, ist es umso wichtiger, das Augenmerk auf Zukunftstechnologien zu lenken und diese mit allen Möglichkeiten zu fördern, um somit Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen." Auch die Unterstützung aller mittelhessischen Abgeordneten, gleich welcher politischen Richtung, für die Schaffung eines Kompetenzzentrums, werde vom Wirtschaftsminister nicht beachtet. "Diese Entscheidung des Wirtschaftsministers und seiner CDU-Kollegen im Ausschuss ist ignorant und zeugt von wirtschaftlicher Inkompetenz", sagte Tesch abschließend. | ||
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