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Text von Freitag, 10. Juni 2005

> s o z i a l e s<
  
 Begeisterte Tauscher: Regionalwährung für Marburg? 
 Marburg * (atn/pm)
Regionalwährungen machen in letzter Zeit von sich Reden. Sie haben bereits in Bremen, Prien und in Großstädten wie Hamburg und Berlin Einzug gehalten. Auch in hessischen Städten wie Gießen, Witzenhausen und Wetzlar steigt das Interesse an dem Konzept der Regionalwährungen.
Das System der Regionalwährungen ist am Donnerstag (16. Juni) um 20 Uhr Thema eines Vortrages im Mütterzentrum Marburg. Der Initiator des "Justus-Bündnis-Mittelhessen", Winrich Prenk, wird an diesem Abend einen Überblick über die regionale "Geldszene" geben und die Idee hinter den Regios erläutern.
Sinn und Zweck dieser Tauschwährung sei es, die regionale Wirtschaft durch Stärkung der regionalen Kaufkraft zu fördern und das Abwandern von Arbeitsplätzen zu verhindern, erklärte der "Marburger Arbeitskreis Geldreform" am Donnerstag (9. Juni). Dieser kürzlich gegründete Arbeitskreis will prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, auch in Marburg ein Regionalwährungsprojekt zu etablieren.
In Gießen haben sich Gewerbetreibende zum "Justus-Bündnis-Mittelhessen" zusammengeschlossen. In 100 Geschäften der Stadt zirkuliert der Gießener Justus als alternatives Zahlungsmittel. Sein Charakteristikum besteht vor allem darin, nicht am gewöhnlichen Zinssystem teilzunehmen.
Seit etwa einem Jahr steigt das Interesse an diesem System beständig. Viele Lebensmittelhändler, Gastronomen, Fachgeschäfte, Freiberufler und Gewerbetreibende wollen dem Verfall der heimischen Wirtschaft nicht länger zusehen. Sie sehen in der neuen Währung eine Chance, die regionale Wirtschaft zu stabilisieren, indem sie die lokalen Wirtschaftskreisläufe stärken.
Auch in Marburg machen sich nach Meinung des "Marburger Arbeitskreises Geldreform" die Auswirkungen einer verfehlten Wirtschaftspolitik seit langem bemerkbar. Deshalb sei es wichtig, nach Alternativen zu suchen. Eine Alternative soll bei der Veranstaltung am Donnerstagabend vorgestellt werden.
 
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