Text von Sonntag, 20. November 2005
| Rathaus zu und ab: Marburg als schrumpfende Stadt? | ||
| Marburg * (fjh/pm)
Marburg geht es wie anderen Städten. Sie schrumpfen. Und so lautet denn auch das Fazit einer Studie zur Bevölkerungsentwicklung in Marburg: "Schrumpfung muß zu einem bei allen Projekten mitgedachten neuen handlungsleitenden Gedanken werden". "Schrumpfende Städte - Das Beispiel Marburg" lautet der Titel einer Podiumsdiskussion am Donnerstag (24. November) um 20 Uhr im Historischen Saal des Rathauses. Diskussionsteilnehmer sind Oberbürgermeister Egon Vaupel, Stadtentwicklungsreferent Wolfgang Liprecht und der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Norbert Kersting. Die Veranstaltung des Vereins "Strömungen" wird der Journalist Werner Girgert moderieren. In Marburg werden die Tendenzen in der Änderung der Bevölkerungsstruktur extremer als im Bundesdurchschnitt sein. Konsequenzen hat das beispielsweise für das Angebot an Kultur, Freizeit und Sportanlagen sowie für die Bau- und Stadtentwicklungspolitik. Vielleicht muß über einen Rückbau oder Abriß nachgedacht werden. Für die technische Infrastruktur der Stadt bedeutet das überdimensionierte Kanalsysteme. Beim öffentlichen Nahverkehr könnte eine Verkleinerung des Busnetzes anstehen. Führt die bevorstehende Überalterung zum Bau von seniorengerechten Wohnungen statt von Schulen und Kindergärten? Muß man einen sozialen Unfrieden zwischen "Alten" und "Jungen" befürchten? Diese und andere Fragen, die alle Marburger betreffen, sollen von den Experten und Entscheidungsträgern diskutiert werden. | ||
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