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Text von Donnerstag, 10. November 2005

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 Kampf der Bürokratie: Zulassungsstelle ist Spitze 
 Marburg * (fjh/pm)
"Neueste Zahlen belegen den hervorragenden Stand unserer Zulassungsstelle im bundesweiten Vergleich", freute sich Landrat Robert Fischbach am Freitag (11. November). Der Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde bei einer Tagung der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) vom Mittwoch (2. November) bis Freitag (4. November) vor über 3.000 Teilnehmern als ein "Best-Practice-Beispiel" vorgestellt.
"Wir haben dank unserer großen Anstrengungen der letzten Jahre und auch dank des engagierten Personals inzwischen eine der besten Zulassungsstellen in Deutschland", jubelte der Landrat. Es gibt eine Reihe von Städten und Kreisen, die sich in Vergleichsringen organisieren, um definierte Kennzahlen, Produkte und Strukturen miteinander vergleichen zu können. Konkret vergleicht man beispielsweise die Kundenzufriedenheit.
So wird im Durchschnitt der 53 sich bundesweit vergleichenden Zulassungsstellen ein Kundenzufriedenheitswert von 1,96 ermittelt. Bei der Kundenzufriedenheit nimmt die Zulassungsstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf mit 1,47 einen absoluten Spitzenplatz ein.
Während die Mitarbeiterzufriedenheit Bundesdurchschnitt bei 2,35 liegt, beträgt sie im Landkreis 2,30. Besser ist der Landkreis auch bei der Bearbeitungsdauer. Im Durchschnitt der Vergleichskommunen liegt sie bei acht Minuten. Die Zulassungsstelle Marburg-Biedenkopf benötigt dafür hingegen nur 5.40 Minuten. Auch bei den Personalkosten liegt die Zulassungsstelle im Landkreis mit 8,28 Euro je Zulassung deutlich unter dem Durchschnitt von 9,18 Euro der vergleichbaren Kommunen. Im Gesamtvergleich liegt die Zulassungsstelle Marburg-Biedenkopf damit an erster Stelle.
Die Gründe für diesen Erfolg sieht Fischbach auch darin, dass die Öffnungszeiten erweitert wurden. Einmalig in Hessen sei die Öffnung auch an Samstagen. Darüber hinaus stecke natürlich ein Gesamtkonzept mit immensen Anstrengungen seit 1999 dahinter.
Zu diesem Konzept gehörte ein neu definiertes Anforderungsprofil für die Stellenbesetzungen, das Ausschreiben aller Stellen und ein für alle durchgeführtes Assessment-Center-Auswahlverfahren. Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter liegt vergleichsweise niedrig.
Mit einer durchschnittlichen Wartezeit pro Kunde von nur zweieinhalb Minuten liege der Landkreis im bundesweiten Vergleich an erster Stelle. Während die Einführungen der neuen Zulassungspapiere in anderen Kommunen zum Teil zu erheblichen Verlängerungen in der Bearbeitungszeit geführt haben, macht sich das im Landkreis nur minimal bemerkbar.
"Das Beispiel unserer Zulassungsstelle macht deutlich, was Reformen und Anstrengungen einer Verwaltung für die Bürger bringen können", sagte der Landrat abschließend. Das außerordentlich gute Abschneiden in den Vergleichen belege das eindrucksvoll.
 
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