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Text von Montag, 17. Oktober 2005

> p o l i t i k<
  
 Auen für Störche: Stadt richtet Nistplätze ein 
 Marburg * (fjh/pm)
Aus Gründen des Hochwasserschutzes wurden im Sommer 2001 in Wehrda die Deiche zurückverlegt. Das neue Überschwemmungsgebiet ist mit seinen vielen Wiesen, Feuchtwiesen und Flachwasserbereichen ein idealer Lebensraum für den Weißstorch. Deswegen richtet die Stadt Marburg hier jetzt Nistplätze für diese Vögel ein. Das teilte Stadtrat Dr. Franz Kahle am Montag (17. Oktober) mit.
Die rund 30 Hektar großen Flächen bieten den Störchen ein üppiges Nahrungsangebot. Frösche, Mäuse, Heuschrecken und Schnecken gibt es hier reichlich. Doch fehlen bislang geeignete Nistplätze.
Der Fachdienst Umwelt und Naturschutz der Stadt Marburg stellt daher nun auf Anregung des Vogelschutzbeauftragten mit Hilfe der Feuerwehr Marburg zwei Storchnisthilfen in den Lahnauen bei Wehrda auf.
Seit über 30 Jahren haben - wie Vogelschutzbeauftragter Privatdozent Dr. Martin Kraft weiß - keine Weißstörche mehr im Marburger Raum gebrütet. Er konnte aber in den letzten Jahren wieder regelmäßig ziehende und rastende Weißstörche in den Auen von Wetschaft, Ohm, Zwester-Ohm, Lahn und Alina feststellen.
In diesem Jahr hielten sich für mehrere Monate bis zu 21 Weißstörche im Ohmbecken bei Klein- und Großseelheim auf. Bis zu fünf besuchten auch die Wiesen im Lahntal bei Wehrda.
Die neuen Nisthilfen bestehen auf je einer Holzplattform und einem 6 Meter hohen Fichtenmast. Die Plattformen wurden in Handarbeit von Paul Groos hergestellt. Außerdem haben Günter Kraft, Rudolf Keller, Konrad Merte und Claudia Groos beim Herrichten mitgeholfen.
 
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