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Text von Freitag, 3. Juni 2005

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 Beschränkte Bahn: JU fordert ICE-Anbindung 
 Marburg * (mid/pm)
"Der service- und kundenorientierte Leistungsgedanke der Deutschen Bahn ist ausbaufähig." Mit diesen Worten kommentierte Torben Michael Theis, die Äußerung von Bahn-Sprecherin Cornelia Rauchenberger, dass die Deutsche Bahn AG (DBAG)keine Linien plant, "nur weil das jemand so will".
Die Regionalversammlung Mittelhessen, die den Intercityexpress (ICE) als festes Ziel in die neue Regionalplanung mit aufgenommen hat, sei nicht irgendjemand, entgegnete der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Marburg am Freitag (3. Juni). "Die Regionalversammlung vertritt immerhin die Interessen von nahezu 1,3 Millionen Menschen. Hier davon zu sprechen, dass "jemand" etwas fordert, zeugt weder von Kundennähe noch von infrastruktureller Weitsicht." Die Junge Union habe mehrmals darauf hingewiesen, dass es ein klares Ziel von Politik und Unternehmen sein müsse, dem Bevölkerungswegzug aus den ländlichen Regionen entgegenzuwirken.Wenn Pendlerpauschale und Eigenheimzulage größtenteils der Vergangenheit angehörten, werde sich dieser Wegzug noch beschleunigen. Deswegen sei es wichtig, eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur in Mittelhessen zu haben.
"Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass sich Mittelhessen nach der Privatisierung der Universitätsklinika Marburg und Gießen zu einem internationalen Zentrum für Spitzenmedizin entwickeln wird", meinte Theis. "Das bedeutet eine Zunahme an internationalem Publikum und Pendlerbewegungen in ganz Deutschland."
Diesem Publikum müsse sich Mittelhessen als innovative Region präsentieren. "Die Deutsche Bahn schneidet sich langfristig ins eigene Fleisch", prognostizierte Theis. "Frau Rauchenberger sagt ja, dass die Deutsche Bahn nur da fahren will, wo Kundenpotential ist und sie Geld verdienen kann. Das leuchtet mir beides ein. Allerdings ist ein Unternehmen besser beraten, wenn es heute die Voraussetzungen dafür schafft, um das Potential von morgen überhaupt ausschöpfen zu können."
 
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