Text von Mittwoch, 23. März 2005
Russland-Woche: Zwischen Moskau und Petersburg | ||
Marburg * (mid)
Passend zum orthodoxen Osterfest lockt das Theater Gegenstand Freunde der russischen Kultur mit einem vielversprechenden Programm in die Waggonhalle. Den Auftakt bildet am Mittwoch (30. März) eine Lesung unter dem Titel "Moskau gibt es nicht". Unter der Regie von Franziska Lüdtke werden vier die Schaupieler Inga Berlin, Utz Lambert, Bastian Schneider und Christiane Rippel die Atmosphäre der Millionenstadt szenisch einfangen. Zur Untermalung wird dabei russische Musik eingespielt. Vor allem die Widersprüchlichkeiten der ständig im Wandel begriffenen Metropole möchte Lüdtke mit dieser Lesung in den Blickpunkt rücken. Aus ganz verschiedenen Perspektiven beleuchten die zur Collage zusammen gefügten Texte ein Stück russischer Lebenswirklichkeit jenseits der herkömmlichen Stereotype von Wodka-Gelagen und Kreml-Intrigen. "Mein Ziel ist es, einen neugierigen und kritischen Blick auf Moskau zu werfen. Moskau soll als eine lebendige europäische Stadt wahrgenommen werden", erklärte die Regisseurin in einem Pressegespräch am Mittwoch (23. März) in der Waggonhalle. Russische Besucher erwartet die Waggonhalle einen Tag später. In einer gemeinsamen Performance mit ihren Gästen vom TEATR 05 aus St. Petersburg wollen die Schauspieler des Fast Forward Theatre am Donnerstag (31. März) kulturelle Hürden überwinden. Das erste professionell arbeitende russische Impro-Theater unter der Leitung Eugen Gereins gastiert im Rahmen des IMPRO-Festivals in Berlin zur Zeit in Deutschland und nutzt diese Gelegenheit zum gemeinsamen Auftritt mit den Marburger Kollegen. Andrey Sidelnikov, Ioulia Savina, Sergey Sobolev, Dimitri Bratukhin, Andreas Benkwitz , Martin Esters und Regisseur Gerein werden "Spiele ohne Sprachgrenzen" auf die Bühne bringen. In den Mittelpunkt der Performance stellen sie Körperlichkeit und Musikalität. Das Marburger Publikum kann so die beiden "völlig unterschiedlichen russischen Hauptstädte", wie Franziska Lüdke befand, auf ebenso unterschiedliche Weise kennenlernen. Ausklingen wird die russische Woche mit einer Wiederholung der Lesung "Moskau gibt es nicht" am Samstag (2. April). Alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr. | ||
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