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Text von Mittwoch, 16. Februar 2005

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 PDS: Aufwind nutzen, Präsenz verstärken 
 Marburg * (sts)
"Wir sind zwar eine wählbare Partei, aber noch keine Mitmach-Partei", stellte Pit Metz fest. "Wir müssen den Aufwind nutzen und unseren Aktivitätsgrad erhöhen", forderte der Spitzenkandidat der PDS/ Marburger Linken zur Oberbürgermeister-Wahl am Sonntag (30. Januar) weiter.
Ursachen und Konsequenzen aus dem Wahlergebnis diskutierten Mitglieder und Sympathisanten am Dienstag (15. Februar) im PDS-Parteibüro.
Mit 5,14 Prozent der Stimmen konnte die PDS ihren Stimmenanteil gegenüber der letzten OB-Wahl nahezu verdoppeln. Das selbst gesteckte Ziel einer Verbesserung des Wahlergebnisses der letzten Kommunalwahlen vom Jahr 2001 (6,41 Prozent) wurde hingegen verfehlt.
Viele potentielle Wähler hätten vor allem einen CDU-Oberbürgermeister verhindern wollen und deswegen Bürgermeister Egon Vaupel als Kandidaten von SPD und Grünen gewählt, wurde in der Diskussion verlautbart.
Nach dort geäußerten Schätzungen teilen rund 15 Prozent der Bürgerinnen und Bürger die politischen Ansichten der PDS. Dennoch habe nur ein Drittel dieser Menschen bei der OB-Wahl auch den bewerber der PDS gewählt.
"Wir müssen auch außerhalb der Wahlkämpfe regelmäßig Präsenz zeigen", meinte Stadtverordnete Eva Gottschaldt. Nur so könne der Nährboden für künftige Wählerstimmen bereitet werden. Auch die interne Kommunikation zwischen Fraktion und Partei auf Stadt- und auf Kreisebene sei verbesserungsbedürftig. Außerdem solle die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen wie Attac oder dem DGB intensiviert werden.
Metz schlug vor, Arbeitskreise zu Schwerpunktthemen der Partei wie Sozial- oder Umweltpolitik zu gründen, um das Mitmach-Potential zu erhöhen.
Das Stadtparlament Sei ein geeignetes Forum, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu verstärken: "Mit dem neuen Oberbürgermeister bieten sich auch neue Chancen, unsere Ziele - zum Beispiel in puncto Stadtpass - durchzusetzen", sagte Metz und forderte: "Wir müssen die anderen Parteien vor uns her treiben"!
 
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