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Text von Dienstag, 11. Januar 2005

> p o l i t i k<
  
 Fall-Flut: KreisJobCenter korrigiert Zahlen 
 Marburg * (fjh/pm)
"Nach einer ersten Bilanzierung ist von einer deutlich höheren Fallzahl im KreisJobCenter als erwartet auszugehen", berichtete Erster Kreisbeigeordneter Dr. Karsten McGovern am Dienstag (11. Januar). Prognostiziert waren circa 5.700 Fälle beziehungsweise Bedarfsgemeinschaften. Zwischenzeitlich sind über 6.300 Bedarfsgemeinschaften im KreisJobCenter gezählt worden.
Gleichzeitig wird erwartet, dass durchschnittlich mehr Erwerbsfähige im Sinne des Sozialgesetzbuchs II (SGB II) als bisher angenommen in einer Bedarfsgemeinschaft sind.
Von den 5.700 Fällen sind etwa 2.400 frühere Empfängerinnen und Empfänger der Sozialhilfe. Von den Agenturen für Arbeit sind ungefähr 3.670 Akten übergeben worden. Abschließend geklärt werden muss noch, wie viele davon tatsächlich einen Leistungsanspruch haben.
Nachdem die Agenturen offenbar schon im Dezember keine SGB-II-Anträge mehr angenommen und bearbeitet haben, sind unter 260 Neuanträgen etliche bisherige Arbeitslosenhilfe-Empfängerinnen und -empfänger.
Bemessungsgrundlage für die Finanzausstattung des Landkreises ist die Zahl der Erwerbsfähigen innerhalb der Bedarfsgemeinschaften. Die Auswertung erlaubt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur eine Schätzung, da erst noch genau ermittelt werden muss, wie viele Erwerbsfähige in den 3.670 Akten der Agentur erfasst worden sind.
Im Bereich der bisherigen Sozialhilfefälle kommen auf eine Bedarfsgemeinschaft statistisch circa 1,3 Erwerbsfähige. Nimmt man dies generell an, so ist mit über 8.000 Erwerbsfähigen statt bisher angenommenen 6.500 Erwerbsfähigen im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu rechnen.
"Für den Landkreis bedeutet die Fallzahl-Steigerung, dass die Personalplanungen noch längst nicht abgeschlossen sind", erläuterte McGovern. In den nächsten Wochen werden daher weitere Schritte unternommen, um das Konzept eines integrierten Fallmanagements umsetzen zu können.
 
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