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Text von Montag, 10. Oktober 2005

> k u l t u r<
  
 Gelungener Auftakt: Detmolder eröffneten Mozart-Jahr 
 Marburg * (hjf)
Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie A-Dur war ein grandioser Auftakt. Das Detmolder Kammerorchester präsentierte sie bei seinem Konzert am Sonntag (9. Oktober) in der ausverkauften Marburger Stadthalle.
Gut aufeinander eingespielt, fanden die Musiker fast schon metaphysische Wege in das musikalische Vorstellungsvermögen der Zuhörer dieses Abends. In allen vier Sätzen der Sinfonie bewies Dirigent Eckhard Fischer seine interpretatorische Stringenz.
Die Abmischung von Bläsern und Streichern ließ keine Wünsche offen. Insgesamt war es wirklich ein sehr professionell klingendes Ensemble, sieht man einmal von wenigen Intonationsschwierigkeiten - meist zu Beginn des Konzerts - ab.
Mit dem zweiten Stück blieb das Kammerorchester bei Mozart und seiner Musik. Das Klarinettenkonzert in A-Dur stand auf dem Programm. Das Detmolder Kammerorchester blieb auf dem schon zu Beginn genossenen musikalischen Niveau. Das war auch dringend geboten. Denn die Solistin des Konzerts war nicht irgendjemand: Es war die renomierte Klarinettistin Sharon Kahm aus Israel.
Da war es kein Wunder, dass ihr Vortrag technisch absolute Spitzenleistungen bot. Der eifrige Kritiker suchte vergebens nach falschen Tönchen oder Rhythmus_Schwankungen.
Interpretatorisch wirkte sie jedoch gerade am Anfang etwas bemüht. Das legte sich später und konnte die anspruchsvolle Darbietung nicht herabsetzen.
Besonders gut gelang Kahm diesem Stück der zweite Satz. Veilchenzart blies sie über die samtig weich klingenden Streicher. So akzentuierte sie deutlich die Stärken ihres Instruments.
Nach der Pause folgte dann Mozarts Sinfonie g-Moll. Schon die ersten Takte gehören wohl zu den bekanntesten Klängen des Maestros. Denn schon mehrfach fanden sie Eingang in Funk- und Fernsehwerbung.
Kräftig, klar und gerade aus kamen die Musiker schnell auf den Punkt. Dabei ließen sie an keiner Stelle den gebotenen Spannungsbogen außer Acht. Die Intonation war sauber. Auch rhythmisch lief alles wie am Schnürchen. Die Darbietung kann ohne Umschweife als die Beste des Abends bezeichnet werden, abgesehen von der Leistung Sharon Kahms.
Entsprechend erntete das Detmolder Kammerorchester einen kräftigen Applaus.
 
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