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Text von Samstag, 9. July 2005

> k u l t u r<
  
 3TM macht viel los: Musik aus allen Richtungen 
 Marburg * (vom)
Einen vielstimmigen Streifzug durch die Musiklandschaft boten am Samstag (9. Juli) zahlreiche Bands auf dem Stadtfest "3 Tage Marburg" (3TM). Im Schlosspark war von Jazz bis Pop und Rock alles zu hören, was zeitgenössische Musik ausmacht.
Obwohl Jazz und Blues meist eher von älteren Leuten geschätzt wird, bot die Gruppe "Jazz´'n More" trotz des jugendlichen Alters der Musiker auf der Montevideo-Bühne einen erstaunlich reifen Beitrag.
Die aus fünf Mitglieder bestehende Gruppe aus einem Bandworkshop der Musikschule Marburg hervorgegangen. Sie präsentierte anspruchsvollen Jazz und Blues von Bill Withers "Ain´'t no sunshine" bis hin zu Norah Jones "Don´'t know why". Besonders die Sängerin imponierte durch ihre klare Stimme.
Das teilweise aus Freunden der Band bestehende Publikum, aber auch zahlreiche Vorbeiströmende lauschten dieser stimmungsvollen Musik.
Viele setzten sich auch zu Sekt oder Wein in die laue Abendsonne.
Einen besonderer Leckerbissen servierte die Band zum Schluss des Konzerts, nach Max Mutzkes "Can´'t wait until tonight" folgte als Zugabe der neu ins Repertoire aufgenomme Police-Klassiker "Every breath you take". Dazu musste die Sängerin allerdings den Text noch vom Blatt ablesen.
Eine ganz andere musikalische Richtung zeigte die "I. H. Ska"-Band auf der Schlossparkbühne. Sie singt allerdings im Gegensatz zu den meisten Ska-Bands selbstgeschriebene deutsche Texte. Die Band, die aus einem kompletten Bläser-Satz besteht, kann in Marburg bereits auf eine eingeschworene Fangemeinde zählen:
Der eingängige Rhythmus ließ einige junge Besucher zu Stücken wie "Heimwerkerkönig" oder "Ich Ich" vor der Bühne ausgelassen tanzen. Nach vier bis fünf Liedern wird dieser Rhythmus auch ein wenig monoton.
Die Band bemühte sich jedoch, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Sie tanzte selbst auf der Bühne mit. Dies dankten ihr die Besucher mit viel Applaus.
Für Freunde des Pop, Rock und Numetal stellte die "Julie Thompson Band" im Anschluss ihr Können unter Beweis. Die aufstrebende Band aus Gießen wird im Herbst ihr erstes Album präsentieren. Man darf gespannt sein, welche Resonanz sie in der Pop-Welt auslösen wird.
Die fünfköpfige Band spielte neben eigenen Stücken und auch Coverversionen, wie "Wonderwall" von der britischen Band "Oasis". Mit dem gutem Aussehen der Sängerin lässt sich alleine allerdings noch kein Erfolg sichern!
Ein Opfer der schlechten technischen Aussteuerung wurde die Band "Signal" auf der Parkbühne. Ihr gutes Spiel und ihre gelungenes Repertoire konnte deshalb nicht den verdienten Erfolg erreichen. Der Funke sprang einfach nicht über. Ihrer wiederholten Aufforderung zum Mitklatschen folgten nur wenige Besucher.
Musik, Sonnenschein, milde Temperaturen und jeglicher Richtung - diesmal aber Gott sei Dank nicht von oben - sorgten eine beschwingte Stimmug in der gesamten Stadt. Auch wenn es am zweiten Abend von 3TM kein Hö'henfeuerwerk gab, war das Fest auf den Höhen der Oberstadt und des Schlossbergs voll auf der Höhe des zeitgenössischen Zeitgeschmacks.
 
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