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Text von Freitag, 11. November 2005

> p o l i t i k<
  
 Kampf der Vorherrschaft: Mentoring für Politikerinnen 
 Marburg * (atn/pm)
Möchte sich eine Frau aktiv politisch engagieren, so werden ihr auch heute oft noch Steine in den Weg gelegt. Diese Hindernisse sind jedoch meist subtil und weniger bewusst als zu früheren Zeiten.
Dem möchte das Gleichberechtigten-Referat der Stadt Marburg mit einem Mentoring-Programm Abhilfe schaffen. Das teilte die Stadt am Donnerstag (10. November) mit.
Frauen müssen im Vergleich zu ihren männlichen Politkollegen ihre Kompetenz weit mehr unter Beweis stellen. Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen sind daher wichtige Attribute für eine Politikerin.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch die Anforderungen hoher Flexibilität und unregelmäßiger Arbeitszeiten auf eine harte Probe gestellt. Auch diese Hürden müssen Frauen meistern, wenn sie eine politische Karriere anstreben.
In Marburg liegt der Anteil der Frauen an der Stadtverordnetenversammlung bei 47%. Damit hat die Stadt den höchsten Frauenanteil in Hessen.
Eine Umfrage bei allen Parlamentarierinnen Deutschlands und einer gleichen Anzahl Kommunalpolitikerinnen zwischen 1995 und 1997 hat ergeben, dass sie keine angemessene Unterstützung und Beratung erhalten haben. Die Vermittlung von Organisations- und Managementkenntnissen sowie fachbezogene Qualifizierungsmaßnahmen wären absolut notwendig.
Aus diesem Grund setzt das Gleichberechtigungs-Referat der Stadt Marburg ein deutliches Zeichen. Durch "Mentoring" soll den Frauen der Einstieg in die Politik erleichtert werden. Mentoring bedeutet, dass eine erfahrene Führungskraft als Mentorin ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Mentees als Nachwuchskräfte weitergibt. So sollen politisch unerfahrene Frauen unterstützt und wichtige Kontakte vermittelt werden. Den Nachwuchspolitikerinnen sollen Wege aufgezeigt werden, ihre politischen Zielvorstellungen zu verwirklichen.
Das Referat für Gleichberechtigung von Frau und Mann hat außerdem eine Broschüre zum Thema "Frauen in der Politik" herausgegeben. Damit soll das Interesse von Frauen sowohl an aktiver als auch an passiver Politik geweckt werden.
 
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