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Text von Donnerstag, 12. Mai 2005

> s o n s t i g e s<
  
 Wirksame Kontrollen: Aktionstag zum "Tatort Straße" 
 Marburg * (yvg/pm)
Ersmals hat am Dienstag (10. Mai) in allen vier mittelhessischen Landkreisen ein Verkehrssicherheitstag stattgefunden. Ein Netz von fast 100 Kontrollstellen haben Polizei und Kommunen über ganz Mittelhessen gezogen.
Die Auswertung der ersten 35 Kontrollstellen ergab bei 22.833 gemessenen Fahrzeugen 1.413 Geschwindigkeitsüberschreitungen und 275 Anzeigen mit vermutlich 19 Fahrverboten.
Nach einer Analyse der Verkehrsunfälle 2004 lag bei einem Drittel der tödlich verlaufenen Verkehrsunfälle die Ursache in der überhöhten Geschwindigkeit. Das veranlasste die Direktion Verkehrssonderdienste beim Polizeipräsidium Mittelhessen zur Kontaktaufnahme mit 88 Kommunen. Ihnen unterbreitete sie das Angebot einer intensiveren Zusammenarbeit und gemeinsamer Kontrollaktionen.
Nach überwältigender Resonanz der Städte und Gemeinden stieg schon nach sehr kurzer Zeit die erste gemeinsame Aktion. Unterstützt durch 33 kommunale Geräte kamen an fast 100 Kontrollstellen in den Landkreisen Gießen, Lahn-Dill, Wetterau und Marburg-Biedenkopf insgesamt 45 Messgeräte vom Radargerät über die Laserpistole bis hin zur Lichtschranke zum Einsatz. Auf überregionalen Bundes- und Landesstraßen eingesetzte zivile Streifenwagen, die mit Messgerät und Videokamera verkehrswidriges Fehlverhalten dokumentieren, fuhren selbstverständlich auch.
Die Polizei verfolgte auch mit diesen Kontrollen das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, "Tatgelegenheiten" zu minimieren und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu steigern. Dazu verdeutlichte sie dem "notorischen Schnellfahrer" durch das dichte Netz die ständige Gefahr, erwischt zu werden. Dadurch erhofft sie sich eine entsprechend vorsichtigere Fahrweise und eine Verringerung geschwindigkeitsbedingter Verkehrsunfälle.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf gab es am Dienstag insgesamt 17 Kontrollstellen. Nach bisher ausgewerteten acht Stellen überschritten 348 von 4.528 gemessenen Fahrzeugen die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Das führte zu 293 Verwarnungen und 55 Anzeigen mit wahrscheinlich 6 Fahrverboten. Außerdem nahm die Polizei wegen eines bestehenden Haftbefehls eine Person fest.
Weiterhin führten die Kontrollen im Landkreis zur Festnahme von drei Osteuropäern, die im Verdacht stehen, 10.000 sichergestellte, unverzollte Zigaretten illegal eingeführt zu haben. Das Ergebnis allein im Landkreis spiegelt nach Ansicht des Polizeipressesprechers Martin Ahlich "den richtigen polizeilichen Ansatz" wider, kriminellem und verkehrswidrigem Fehlverhalten auf dem gemeinsamen "Tatort Straße" integrativ zu begegnen.
 
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