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Text von Freitag, 5. November 2004

> b i l d u n g<
  
 Linie 1 gestartet: Busbegleiter schlichten Streit 
 Marburg * (fjh/pm)
Das Projekt "Linie 1 - Gewaltfreie Zone Schulbus" haben der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Jugendkonflikthilfe Marburg (JuKo) am Freitag (5. November) vorgestellt. Dieses Vorhaben realisiert die JuKo seit Schuljahresbeginn 2004/2005 modellhaft an der Gesamtschule Ebsdorfergrund, an der Mittelpunktschule Wohratal sowie an der Mittelpunktschule Steffenberg.
"Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat in seiner Eigenschaft als Träger des öffentlichen Personennahverkehrs dieses richtungsweisende Projekt mit dem Ziel ermöglicht, eine Verbesserung der Schulwegesituation zu erreichen und vor allem den Schulweg sicherer zu machen", sagte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Karsten McGovern. In der Jugendkonflikthilfe habe der Regionale Nahverkehrsverband (RNV) für dieses Projekt den richtigen Partner gefunden.
Das Projekt "Linie 1" reagiert auf die unterschiedlichsten Erscheinungsformen von Gewalt auf dem Schulweg. Schülerinnen und Schüler sind oftmals mit Drängeln, Schubsen sowie verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen während ihres Schulweges mit dem Bus konfrontiert. Die JuKo führt seit vielen Jahren unterschiedliche Kooperationsprojekte an Schulen durch und verfügt somit über einen breiten Erfahrungshintergrund insbesondere in den Bereichen Gewaltprävention, Mediation und konstruktiver Konfliktbewältigung. Somit war es für die JuKo nahe liegend, in Kooperation mit dem Landkreis konzeptionelle Überlegungen zum wirksamen Umgang mit dieser Problematik zu entwickeln.
Ziele des vom Regionalen Nahverkehrsverband finanziell getragenen Projekts sind die Verbesserung des sozialen Klimas in den Schulbussen, der Abbau von Ängsten und Belästigungen, die Gewährleistung von mehr Sicherheit für alle Schülerinnen und Schüler, die spürbare Reduzierung von Sachbeschädigungen, die Förderung von Zivilcourage sowie die Entwicklung einer "Kultur des Hinschauens".
Besonders wichtig ist es der JuKo, dass eine nachhaltige Wirkung dieses Projekts erzielt wird. Hierzu ist es unabdingbar, dass eine systematische Einbindung des Themas in den schulischen Alltag gelingt.
Konkrete Ausbildungsziele sind das Hinschauen bei konfliktbehafteten Situationen, ein angemessenes Umgehen mit konfliktbehafteten Situationen, ein Beitrag zur Entspannung im Bus durch vorbildhaftes Verhalten und ein positives Einwirken auf die "peer-group".
In allen drei Schulen haben sich interessierte Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7 bis 9 in das Angebot eingewählt, dass entweder im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts oder als AG in Kooperation mit jeweils einer Lehrkraft durchgeführt wird.
Die Ausbildung wird im Januar 2005 mit dem Halbjahresende abgeschlossen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung erhalten die Busbegleiterinnen und Busbegleiter ein Zertifikat und werden in der praktischen Umsetzung beratend begleitet.
 
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