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Text von Donnerstag, 8. July 2004

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 Sommeruniversität: Neue Rolle für die alte Welt? 
 Marburg * (fjh/pm)
Zur internationalen hessischen Sommeruniversität erwartet die Philipps-Universität von Dienstag (27. Juli) bis Freitag (20. August) rund hundert Studierende aus über 20 Nationen. Die Seminare und Vorlesungen der "Hessen International Summer University" werden sich sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache mit dem Thema "A New Role for the Old World - Germany and Europe in the Age of Globalization" befassen.
Die Dozenten stammen aus Ungarn, Rumänien, Slowenien, den USA und aus Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt erstmals auf den Medien, insbesondere dem Film.
Der Film- und Theaterschauspieler Karlheinz Böhm wird im Rahmen der Sommeruniversität öffentlich über "Menschen für Menschen - Eine Vision für unsere Welt" referieren. 1981 hatte er die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" gegründet. Seither engagiert er sich stark für die Entwicklungshilfe.
Ein weiterer Höhepunkt wird das abschließende Gala-Konzert mit Nuccia Focile sein. Die vor allem auch als Mozart-Interpretin berühmte Opernsängerin hat an führenden Opernhäusern wie der "Metropolitan Opera" oder "La Scala" gastiert.
Das Kursangebot umfasst Seminare wie "Die Europäische Union - Von der wirtschaftlichen Integration zur politischen Union?" und "The Role of Europa in the UN", aber auch "The Third World in International Literature" oder "Rolle der deutschen Sprache in der Welt".
Ein öffentlicher Vortrag des Wirtschafts- und Sozialhistorikers Prof Werner Abelshauser mit dem Titel: "Culture Clash - The German Road in the New Economy and the Global Change" wird sich mit den Problemen der verschiedenen Kulturen im Rahmen der Globalisierung beschäftigen. Sprachkurse für Deutsch ergänzen das Programm.
Das Modul "Medien" wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in das Programm aufgenommen. Seminare wie "Media and Democracy", "German Influences on Hollywood Cinema - From Film Noir to Yuppie Horror" oder "Klassiker des deutschen Films" erörtern auf unterschiedlichste Weise die Funktion der Medien. Sie widmen sich aber auch spezielleren Themen wie dem Einfluss deutscher Werke auf die Filmkunst weltweit.
In den Lehrveranstaltungen können Studienkredite nach dem "European Credit Transfer System" erworben werden, die in den Heimatuniversitäten als reguläre Studienleistungen anerkennungsfähig sind.
Die regelmäßig ausgebuchte Hessische Internationale Sommeruniversität Marburg existiert seit 1999. Als Modellprojekt gestartet, hat sie sich als erste ihrer Art zu der mit Abstand größten Sommeruniversität in Hessen entwickelt. Andere hessische Sommeruniversitäten in Fulda, Kassel und Frankfurt orientieren sich an ihrem Vorbild.
Sie baut auf den seit 1897 abgehaltenen Sommerkursen auf und soll vor allem den internationalen Austausch von Studierenden und Dozenten fördern.
 
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