Text von Mittwoch, 30. Juni 2004
Sauer wie süß: Aggressiver Angriff auf die Zähne | ||
Marburg * (fjh)
Vor sauren getränken und Speisen warnt Prof. Dr. Klaus Pieper. Zum Auftakt der Jahrestagung der Europäischen Arbeitsgemeinschaft für Karies-Forschung "European Organization for Caries Research" (ORCA) erläuterte der Marburger Facharzt für Kinderzahnheilkunde die schädliche Wirkung der Säure im mund. Saure Lebensmittel bedrohen den Zahn noch direkter als süße! Wird Karies von Bakterien in der Zahnplaque gebildet, so erreichen saure Getränke oder Speisen dieselbe Wirkung direkt: Sie greifen die schützenden Zahnbeläge an und zerstören sie. Zitronensäfte und -limonaden, aber auch Isotone Drinks und Coca cola enthalten agressive Säure. Trinkt man derartige Flüssigkeiten aus einem Glas, so spült man sie meist schnell durch den Mund hindurch. Ihre schädliche Wirkung können sie dann kaum entfalten. Trinkt man sie jedoch aus Flaschen mit kleinen Öffnungen wie beispielsweise den bei Sportlern beliebten "Radler-Flaschen", dann verbleibt die Säure länger im Mundbereich. Sie umspült die Zähne und greift ihre Oberfläche an. Noch größeren Schaden richtt Zähneputzen nach dem Genuss saurer Getränke oder Speisen an. Da die meisten Zahncremes ebenfalls Zahnbeläge angreifen, beraubt man dadurch das Gebiss seines letzten Schutze Wer also saure drinks schlürfen, saure Drops lutschen oder saures Essen verspeisen möchte, der sollte mit dem Zähneputzen hinterher noch etwas warten. Keinesfalls sollte man saure Lebensmittel länger als nötig im Mund behalten. Noch besser wäre ein weitgehender Verzicht auf solche Zahn-Zerstörer. | ||
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