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Text von Freitag, 24. Dezember 2004

> s o z i a l e s<
  
 Glanz und Glocken: Eine frohe Botschaft 
 Marburg * (fjh)
"Süßer die Glocken nie klingen als in der Weihnachtszeit" lautet der Text eines bekannten Weihnachtslieds. Andere Lieder verheißen für das Fest den Glanz vieler Lichter. In jedem Fall geht es feierlich zu beim Geburtstagssfest jenes Jesus, der vor ungefähr 2.000 Jahren in Nazareth geboren wurde.
Obdachlos waren er und seine Eltern. In einem Stall zwischen den Tieren mussten sie hausen. Ein uneheliches Kind war dieser Jesus. Er und seine Familie waren Fremde in Nazareth. Eine Futterkrippe diente als Wiege, Ochse und Esel als Heizkörper.
Bittere Not beschreibt das Weihnachtsevangelium. Alle Eigenschaften dieser Familie würden heutzutage höchstwahrscheinlich zu ihrer Ausgrenzung aus gutbürgerlichen Kreisen führen. Und doch feiern gerrade diese Groß- und Kleinbürger die Geburt jenes Jesus selbst mehr als 2.00 Jahre nach der Niederkunft seiner Mutter Maria!
Selbstgerechtigkeit hat sich breit gemacht gerade in der Kirche, die für sich die Stellvertreterschaft jenes Jesus beansprucht. Ebenso selbstgerecht sind auch viele, die sich selbst als "Gläubige" bezeichnen. Was wohl jener Jesus zu ihnen sagen würde?
"Es hat etwas Verlogenes", würde er wahrscheinlich sagen, "wenn sich Leute als Christen bezeichnen, die selbst zur Verschärfung der sozialen Ungerechtigkeit beitragen."
Doch dann würde er ihnen die Hand hinhalten und sie zur Umkehr auffordern. Bezweifeln muss man leider aber, dass diese ausgestreckte Hand auch angenommen wird. Viele , die sich selbst noch als "Christen" bezeichnen, hängen längst einer anderen Gottheit an. Hingebungsvoll huldigen sie der hochheiligen Herrschaft des menschenverachtenden Neoliberalismus!
 
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