Text von Freitag, 18. Juni 2004
Patenschaftsprogramm: "Alt" für "Jung" gesucht | ||
Marburg * (sts)
Individuelle Unterstützung einzelner Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist die Zielsetzung des Patenschaftsprogramms "Alt hilft Jung". Am Freitag (18. Juni) stellten Oberbürgermeister Dietrich Möller (CDU) und Stadtrat Dr. Franz Kahle (Grüne) das gemeinsame Projekt mit der Freiwilligenagentur Marburg im Rathaus vor. Mit beteiligt sind auch das kommunale Jugendbildungswerk, die Fachstelle Jugendberufshilfe sowie die Stabsstelle für Wirtschaftsförderung der Stadt Marburg. Ausgangspunkt des Projekts sind das unzureichende Ausbildungsplatzangebot und die steigenden Anforderungen für die Jugendlichen bei den vorhandenen Ausbildungsplätzen. Bisherige Angebote richteten sich in der Regel an Gruppen oder an ganze Schulklassen. Für dieses Patenschaftsprogramm soll hingegen die individuelle Förderung im Mittelpunkt stehen. Gesucht werden noch erwerbstätige Erwachsene oder Senioren, die bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und sich ehrenamtlich im sozialen Bereich betätigen wollen. Die durch ein langes Berufsleben gewonnenen praktischen, sozialen und personellen Ressourcen sollen den Jugendlichen Schlüsselqualifikationen zum Einstieg in die Arbeitswelt liefern. Konkret sollen der oder die Paten fachliche und persönliche Hilfestellung bei der Vorbereitung auf eine Ausbildung und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz geben. Das Spektrum der Tätigkeiten umfasst dabei die gezielte Vorbereitung auf Auswahlgespräche, die Herstellung und Pflege von Kontakten zu Behörden und Betrieben und reicht bis hin zu einer längeren intensiven Ausbildungsbegleitung. Die Paten werden bei ihrer Arbeit durch die am Projekt beteiligten Einrichtungen unterstützt. "Die Vermittlung von Praktika mit einem für die Jugendlichen sinnvollen Tätigkeitsbereich erachte ich als außerordentlich wichtig", sagte Erika Wolf. Die ehemalige Ausbilderin in der Industrie- und Handelsbranche ist eine von bisher zwei geeigneten Paten-Kandidaten. Das Interesse der Jugendlichen müsse geweckt werden und sie sollten Spass bei der Arbeit haben, meinte die erfahrene Praktikerin. Kahle und Möller wiesen darauf hin, dass mit der Übernahme einer Patenschaft zwar Verantwortung und Belastungen einher gingen, dass der Umgang mit jungen Menschen aber auch Spass mache und bei den Erwachsenen Lernprozesse in Gang setzen könne. Interessierte für das Patenschaftsprogramm "Alt hilft Jung" können sich bei der Freiwilligenagentur Marburg unter der Telefonnummer 270516 sowie bei der Fachstelle Jugendberufshilfe unter der Telefonnummer 201-302 oder 201-113 melden. Dort kann auch der Informations-Flyer angefordert werden. | ||
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