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Text von Montag, 16. Februar 2004 |
Girls´ Day: Mädchen für Männerberufe begeistern | ||
Marburg * (FJH/pm)
Der "Girls´ Day - Mädchen-Zukunftstag" findet im Jahr 2004 im Landkreis Marburg-Biedenkopf zum dritten Mal statt. Am Donnerstag (22. April) sollen die Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 die Möglichkeit erhalten, Einblick in die sogenannten "männertypischen Berufe" zu nehmen. Vor allem in Sparten, in denen sie normalerweise nicht selbstverständlich ihren Beruf auswählen, können die Mädchen Erfahrungen sammeln. "Wir sehen darin eine sehr gute Möglichkeit, den Schülerinnen Berufe aus den Sparten der Informations- und Kommunikationstechnologie, den technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen sowie die Tätigkeiten in Fach- und Führungspositionen näherzubringen", führte Landrat Robert Fischbach am Montag (16. Februar) aus. "Denn hier ist zwar der Frauenanteil - auch dank des Girls´Day - bereits leicht gestiegen, allerdings sind es noch immer viel zu wenige Frauen, die in diese Berufe einsteigen beziehungsweise ihre Chancen auf einen dortigen Ausbildungsplatz nutzen." So sehen es auch die Arbeitgebervereinigungen, vertreten durch Henner Geil und Martin Kreck von der Industrie- und Handelskammer (IHK-Kassel) in Marburg und Dillenburg, Helmut Henkel und Karl-Heinz Koch von der Kreishandwerkerschaft Marburg und Biedenkopf, Angelika Aschenbrenner vom Verband der Deutschen Unternehmerinnen sowie Dr. Martin Pott und Achim Schnyder von der Vereinigung der Hessischen Unternehmensverbände Mittel- und Nordhessen. Sie alle rufen ihre Mitgliedsunternehmen auf, den Mädchen am 22. April die Tore zu öffnen. Nicht nur die Mädchen könnten von diesem Tag profitieren, sondern auch die einzelnen Betriebe, selbst wenn es für die Firmen vielleicht noch neu und ungewohnt sei. Sie hätten die Möglichkeit, Top-Personalreserven zu erschließen, die Bindung der Mitarbeiterschaft an ihr Unternehmen zu fördern und gleichzeitig auch das "Wir-Gefühl" - also die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - zum Unternehmen zu stärken. Nicht zu vergessen sei zudem das positive Unternehmensimage, das durch die Teilnahme am Girls´Day in der Öffentlichkeit entstehe. Selbstverständlich ist der Aufruf auch an die Schulen gerichtet. "Mit ihrer Arbeit können die Schulen die Zielsetzung der Kampagne unterstützen und dabei mitwirken, eine Trendwende in der Berufsorientierung der Mädchen herbeizu führen", erklärte die Frauenbeauftragte des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Eve Grothe organisiert den Girls´Day. Sie weist darauf hin, dass der Girls´Day nicht zu verwechseln ist mit den an den Schulen sonst üblichen Praktika, bei denen oft typische Frauenberufe im Vordergrund stünden. Der Girls´Day habe dagegen gerade die eher männertypischen Tätigkeiten im Visier. Beim Frauenbüro des Landkreises Marburg-Biedenkopf laufen alle Fäden zum Girls´Day zusammen. Hier melden die Unternehmen ihre Bereitschaft zur Teilnahme an. Die Unternehmenslisten werden über die Schulen an die Schülerinnen zur Auswahl versandt. Die Zuteilung der einzelnen Mädchen zu den jeweiligen Betrieben erfolgt ebenfalls hier. Weiterhin liegen dort spezielle Materialien für den Unterricht mit den Jungen an diesem Tag bereit. Ihr Kommentar |
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