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Text von Freitag, 22. Oktober 2004

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 Abgesprungen: Dennoch keine Verzögerung bei ALG II 
 Marburg * (atn/pm)
Die vom Kreisausschuss vergangene Woche ausgewählte Leiterin für die neue Organisationseinheit Sozialgesetzbuch II (SGB II) steht dem Landkreis Marburg-Biedenkopf entgegen ihrer ursprünglichen Zusage nicht mehr zur Verfügung. Stephanie Schake hat sehr kurzfristig eine besser dotierte Stelle in einem privaten Wirtschaftsunternehmen erhalten. Landrat Robert Fischbach bedauerte dies, sah aber am Freitag (22. Oktober) für den Gesamtablauf des Aufbaus der neuen SGB II-Einheit keine Verzögerung. Mit dem guten Bewerberpool werde der Kreisausschuss jetzt in ein erneutes Auswahlverfahren eintreten.
Bis zur Besetzung der Leitungsfunktion wird Erster Kreisbeigeordneter Dr. Karsten McGovern als zuständiger Dezernent die Leitung übernehmen. Trotz der Verzögerung bei der Stellenbesetzung gehe der Aufbau der neuen Behörde in großen Schritten voran.
Der Personalrat der Stadt Marburg hat seine Zustimmung zur Überleitung des Personals der Stadt Marburg erteilt. Der Personalrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf wird sich am Montag mit der Überleitung befassen. Das Auswahlverfahren der "Fall-Manager" wird im November abgeschlossen. An allen drei Standorten, in Marburg an der Uferstraße, in Stadtallendorf bei der Stadtverwaltung und im Landratsamt Biedenkopf sind die nötigen kleineren Umbaumaßnahmen eingeleitet und die Einrichtung der Arbeitsplätze mit Mobiliar und Technik auf den Weg gebracht worden. Alles liege sehr gut im Zeitplan.
Die Qualifizierung der bisherigen Mitarbeiter der Stadt Marburg und des Landkreises, die in der neuen Organisationseinheit arbeiten werden, hat im August begonnen. Derzeit wird an dem neuen Leistungsprogramm geschult. "Probleme mit der Software sind nicht erkennbar", erklärte der Landrat. "Die Zahlbarmachung der Leistung an die Arbeitslosengeld II-Bezieher durch den Landkreis ist ab dem 1. Januar 2005 gesichert".
Fischbach und McGovern haben erste Gespräche mit allen Bürgermeistern, der Industrie- und Handelskammer und den Handwerkskammern im Landkreis über "Arbeitsgelegenheiten" geführt. Eine große Bereitschaft zur Unterstützung sei erkennbar. Weitere Gespräche mit der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände und den Bildungsträgern sind geplant.
Trotz der bedauerlichen Absage von Frau Schake liege man mit der Schaffung der neuen Behördeneinheit sehr gut im Zeitplan und finde sich, wie schon mit dem Konzept in Hessen, damit in einer Spitzenposition wieder, erklärt Fischbach abschließend.
 
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