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Text von Freitag, 16. July 2004

> p o l i t i k<
  
 Keine Überraschung: SPD nominierte Vaupel zur OB-Wahl 
 Marburg * (vic)
"Wir wollen uns nicht dafür schämen, dass es in Marburg sozialer und gerechter zugeht als anderswo." Darauf sei er stolz und er wolle die bisherige Sozialpolitik weiter fortsetzen, betonte Bürgermeister Egon Vaupel.
Erwartungsgemäß wurde er am Donnerstag (15. Juli)im Bürgerhaus Wehrda vom Parteitag der Marburger SPD als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Marburg am 30. Januar 2005 nomminiert.
Dabei erhielt Vaupel 52 der 53 Delegiertenstimmen.
Bisher ist er als Dezernent für die Bereiche Kultur, Schule, Bauen und Sport zuständig. Maßgeblich ist er daran beteiligt, dass Marburg als eine von wenigen Städten in Hessen einen ausgeglichenen Haushalt aufweist.
Vor seiner Nomminierung ließ der Bürgermeister seine Arbeit und die Arbeit der seit 1997 in Marburg regierenden Rot-Grünen-Koalition revue passieren: Man habe dabei die Kultur gefördert, Verbesserungen im Schulwesen erreicht und in den Straßenbau inwestiert. So seien einige Straßen in Wehrda und die Schwanallee ausgebessert worden.
Auch die Barrierefreiheit Marburgs habe man im Sinne der Behinderten weiter vorangetrieben, berichtete Vaupel .
Er wies den Vorwurf zurück, man gebe zu viel Geld für Sozialleistungen aus. Er wolle an den bisherigen städtischen Sozialleistungen festhalten. Den Schulen versprach Faupel 250 Ganztagsbetreuungsplätze.
Neben der Nominierung Vaupels hat die Marburger SPD ein Grundsatzpapier zur Zukunft der Städtischen Gesellschaften einstimmig angenommen. Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Schüren hob hervor, dass der im Jahr 2000 begonnene Weg des starken städtischen Engagements fortgesetzt werden solle. Eine Privatisierung der Städtischen Gesellschaften müsse daher verhindert werden.
Als die drei wichtigsten Städtischen Gesellschaften benannte er die Sparkasse Marburg-Biedenkopf (SKMB), die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GeWoBau) und die Stadtwerke Marburg (SWM). Beispielsweise verfüge die Wohnungsbaugesellschaft über 3.000 Sozialwohnungen.
An derart wertvollem Städtischen Eigentum gelte es festzuhalten, verkündete Schühren.
Am Beispiel der Stadt Wetzlar könne man sehen, dass eine Privatisierung der Stadtwerke für eine Stadt durchaus negative folgen haben könne. Scharfe Kritik übte er auch an der Hessischen Landesregierung, die den Kommunen einfluss wegnehmen wolle und glaube, dass private Dienstleister alles besser könnten.
Doch die Stadt Marburg wolle die Kontrolle über den sozialen Wohnungsbau behalten und die Arbeit der Städtischen Gesellschaften vor Ort regeln. Dadurch könnten auch wichtige Arbeitsplätze in Marburg gesichert werden, betonte Schühren.
 
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