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Text von Dienstag, 13. July 2004

> p o l i t i k<
  
 RMV-Verbindungen: Sparmann stelte Konzept vor 
 Marburg * (tal)
Mehr Mobilität, Kundenfreundlichkeit und eine bessere Anbindung an den Regionalverkehr sind die zentralen Punkte im sogenannten Mittelhessen-Konzept des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV).RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann und sein Mitarbeiter Dr. Thomas Busch stellten am Montag (12. Juli) im Landratsamt die Pläne für den Regionalverkehr vor.
Der RMV hat die Fahrgastzahlenwhärend seines neunjährigen Bestehens von 530 auf 630 Millionen gesteigert. Trotzdem sei auch er nicht von Mittelkürzungen verschont, beklagte Sparmann. Seit zwei Jahren sei Stagnation eingetreten. Vor 2005 werde sie nach Sparmanns Prognose nicht vorbei sein.
Ein Punkt im neuen Konzept des "Mobilitätsverbundes" sei die verstärkte Kundenfreundlichkeit. Der Kunde soll im Mittelpunkt stehen.
Deswegen hat der >Aufsichtsrat des RMV am Mittwoch (7. Juli) beschlossen, bei einer Verspätung eines RMV-Zuges um mehr als 20 Minuten dem Fahrgast einen 15-Euro-Gutschein für Taxifahrten auszuhändigen.
Zudem ist ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb mit Kurzstopps an den Knotenpunkten Dillenburg, Wetzlar, Gießen, Marburg und Treysa geplant. Die Bahnen sollen die derzeit verkehrenden Regional-Express-Züge von Mittelhessen ins Ballungsgebiet Rhein-Main entlasten. Die aus Richtung Norden kommenden Züge werden mit denen aus dem Westen kommenden in Gießen zu einem Zug zusammengekoppelt, der eine rasche Verbindung nach Frankfurt herstellt.
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gestärkt werden sollzudem der Binnenverkehr: Busch hob hier insbesondere die Inbetriebnahme des Haltepunktes "Biedenkopf Schulzentrum" hervor. Geplant ist ebenfalls die Einrichtung einer Haltestelle "Marburg Mitte". Dieser Haltepunkt sei besonders für Studierende interessant.
Busch betonte das starke Nord-Süd-Gefälle im RMV. So werden während der Stoßzeiten 1.000 bis 1.300 Fahrgäste in einem Zug transportiert. Die Gründe für die vergleichsweise geringe Nachfrage in die entgegengesetzte Richtung sieht er im mangelnden Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs und somit in der Bevorzugung des Individualverkehrs.
eine Lösung sieht Busch im Zusammenschluss der Züge in Gießen. Dadurch werde ein sogenannter "Stadtexpress" (SE) geschaffen. Um dieses Konzept jedoch verwirklichen zu können, muss in Gießen ein neues Stellwerk für die Ent- und Zusammenkopplung der Züge eingerichtet werden.
Zudem sollen neue elektrische Triebwagen der sogenannten 425er Baureihe angeschafft werden. Sie können schneller bei der Ausfahrt aus den Bahnhöfen beschleunigen und seien zudem leichter. Dadurch sei eine Verkürzung der Fahrzeit gegeben.
Aber auch die Bahnhöfe sollen ansehnlicher gestaltet werden. So sind in Ehringshausen und Niederwalgern Unterführungen geplant, um ein bequemeres Erreichen der Bahnsteige zu ermöglichen. Auch die Barrierefreiheit auf den Bahnsteigen ist angestrebt. Dies sei jedoch nicht einfach.
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es derzeit drei verschiedene Bahnsteighöhen: 55, 76 und 96 Zentimeter. Die Vereinheitlichung sei jedoch nur schwer zu vereinbaren, da viele Bahnhöfe auch für den Güterverkehr benutzt würden. Viele Güterzüge hätten jedoch, so Busch, Überbreite. Aber man arbeite daran
Geplant seien diese Vorhaben bis etwa 2009. Vorgesehen ist ebenfalls ab 2007/2008 eine Verbindung von Marburg über Frankenberg hinaus durchgängig bis Korbach. Sowohl Sparmann als auch Busch hoben hervor, dass das Konzept betriebliche, kapazitäre und wirtschaftliche Probleme löse.
 
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