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Text von Donnerstag, 8. April 2004

 
Rad und Tat: Besondere Aktivitäten für Biker
  Marburg * (lyg/pm)
"Sicherlich ist Marburg allein aufgrund der topographischen Situation keine ausgesprochene Fahradmetropole wie zum Beispiel Münster. Dennoch hat die Zahl der Radfahrer in den letzten Jahren erfreulicherweise deutlich zugenommen", stellt Bürgermeister Egon Vaupel zufrieden fest. Dies sei auch als ein Erfolg der kontinuierlichen Förderung des Radverkehrs seitens der Stadt Marburg zu werten, erklärte Vaupel am Mittwoch (7. April).
Auch im vergangenen Jahr wurden in Marburg wieder Verbesserungen für den Radverkehr umgesetzt. Für das laufende Jahr sind ebenfalls einige Maßnahmen zugunsten des Radverkehrs geplant.
Bereits heute werden zahlreiche Wege innerhalb der Stadt von den Bürgerinnen und Bürgern mit dem Fahrrad zurückgelegt. Jede Maßnahme, die zu einer weiteren Steigerung des Anteils der Radfahrenden am Verkehr beiträgt, stellt einen Beitrag zur Reduzierung des Autoverkehrs und damit zur Erhöhung der Lebensqualität und des Umweltschutzes dar.
Allein im Jahr 2003 investierte die Stadt rund 220.000 Euro in Verbesserungen zugunsten des Radverkehrs. Von besonderer Bedeutung ist der Ausbau des Trojedamms zwischen dem Weidenhäuser Steg und dem Gelände der Deutschen Lebensrettungs-gEsellschaft (DLRG) am Löchelsgässchen. Hierbei wurde die Krone des Trojedamms auf einer Länge von circa 120 Metern verbreitert und ein 3,50 Meter breiter kombinierter Geh-/Radweg erstellt. Die funktionale Verbesserung ging nach Vaupels Einschätzung mit einer erheblichen Aufwertung des vielgenutzten Weges entlang der Lahn einher.
Um den Radfahrern eine weitere durchgängige Wegeverbindung zu ermöglichen, wurde der Südbahnhofsteg im Herbst 2003 für den Radverkehr freigegeben. Als Vorraussetzung dafür wurden zuvor die Geländer aus Sicherheitsgründen von einem Meter auf 1,30 Meter erhöht.
Nachdem in den vergangenen Jahren bereits einige Einbahnstraßen für den gegengerichteten Radverkehr geöffnet wurden, folgten 2003 auch die Afföllerstraße, die Haspelstraße sowie mehrere Einbahnstraßen in Cappel.
Zu den im Jahr 2003umgesetzten Maßnahmen zählen auch Pflasterarbeiten am Lahnufer-Radweg, die Instandsetzung des Radwegs zwischen den Stadtteilen Bauerbach und Ginseldorf sowie zahlreiche Bordstein-Absenkungen im Stadtgebiet. Zudem wurden Fahrrad-Abstellanlagen am AquaMar und an verschiedenen Schulen installiert. Änderungen der Markierung und Beschilderungen zugunsten des Radverkehrs runden den Maßnahmen-Katalog ab.
Im Sommer soll, wie Bürgermeister Vaupel ankündigte, ein weiteres Teilstück des Trojedamms zwischen der DLRG und der Hirsemühle auf einer Länge von rund 100 Metern entsprechend des bereits fertiggestellten Abschnitts umgestaltet werden. Des Weiteren soll der - teilweise im unmittelbaren Uferbereich geführte - Lahnufer-Radweg ab Höhe des Tunnels an den Geisteswissenschaftlichen Instituten in der Wilhelm-Röpke-Straße höhergelegt werden. Die für den Spätsommer geplante Maßnahme soll das Hochwasser vom Weg fernhalten. Der Uferbereich wird bei dieser Gelegenheit naturnah gestaltet.
Auf den Parkflächen für Radfahrer neben dem Parkhaus Pilgrimstein stehen inzwischen 50 sogenannte Anlegebügel für Radfahrer zur Verfügung. Die zentrale LAge dieser Anlage in der Innenstadt bietet insbesondere für Radreisende eine gute Abstellmöglichkeit.
Im Bereich des nahegelegenen PArkhauses sollen in Kürze Schließfächer für Biker-Accessoires wie Helme und Satteltaschen montiert werden. Hierdurch wird die Anlage zusätzlich aufgewertet.
Bereits im vergangenen Jahr erfolgte die wegweisende Beschilderung des Lahntal-Radweges. Die TOUR GmbH Marburg-Biedenkopf erarbeitete in Kooperation mit dem Land Hessen und unter Beteiligung der Stadt Marburg ein Gesamtkonzept der Wegweisung. Ergänzend beabsichtigt die Stadt im frühen Sommer die Errichtung von zwei Informationstafeln im Norden und Süden Marburgs.
Zusätzlich ist auch in diesem Jahr die Freigabe von weiteren Einbahnstraßen für Radfahrer entgegen der Einbahnrichtung, die Montage von Fahrrad-Abstellanlagen unter anderem in der Biegen-, der Deutschhaus-, der Friedrichstraße und der Neuen Kasseler Straße sowie die Umsetzung kleiner Maßnahmen und Markierungen geplant.
Die Kosten für die im Jahr 2004 vorgesehenen Maßnahmen werden die in 2003 für den Radverkehr getätigten Investitionen von 220.000Euro übersteigen, kündigte der Bürgermeister abschließend an.
 
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